Donnerstag, 29.8.: In der Nacht hat es angefangen zu regnen, aber in der Früh schaut schon wieder die Sonne durch. Nein, heute frühstücken wir nicht draußen, wir frühstücken überhaupt nicht im Wohnmobil, sondern nutzen die Gunst der Stunde und fahren nach Banff und gehen nochmal zu Melissa’s. Wer weiß, ob wir überhaupt nochmal da hin kommen. Diesmal nehmen wir nicht unser gewohntes Big Breakfast, sondern ersetzen die Pancakes durch French Toasts mit Früchten. Es war lecker, wie immer.
Danach haben wir noch nach Hause telefoniert und haben nochmal das WLAN im Cascade Plaza genutzt. Ich habe dazu noch zwei Espresso geholt, dass wir nicht nur WLAN Schmarotzer sind, außerdem war der echt lecker, aus einer echten Espressomaschine. Als ich zurückgekommen bin hab ich einen komischen Hustenanfall bekommen, weil es mich so im Hals gekratzt hat. Manu ist ein Jucken in der Nase aufgefallen und um uns herum haben auch viele Leute zu husten begonnen. Ich habe geglaubt, dass irgendein Spaßvogel in dem Einkaufzentrum Bärenspray ausprobiert hat. Wir haben dann vorsichtshalber das Weite gesucht und sind nach draußen gegangen. Da waren wir nicht alleine, da es mehreren so ergangen ist. Manu ist mit Matilda, die seltsamerweise, aber Gott sei Dank, gar keine Wirkung gezeigt hat, zum Wohnmobil zurück gegangen. Ich bin noch geblieben, ich hätte noch einen Download am Laufen. Plötzlich ist der Alarm im Gebäude losgegangen, alle Haben das Einkaufszentrum verlassen und die komplette Feuerwehr von Banff ist angerückt. Ein Angestellter hat gesagt, dass es wohl kein Feueralarm ist, der klinge anders. Mein Download war eh beendet, dann bin ich auch zum Wohnmobil gegangen, man will ja nicht als Sensationstourist in den Nachrichten erscheinen. Was jetzt letztendlich war, wissen wir nicht, aber das finden wir schon noch raus.
Wir haben uns dann von Banff verabschiedet und sind nach Canmore gefahren. Dort haben wir getankt und sind ins Visitor Center gefahren um uns zu erkundigen wo Matilda nochmal reiten könne. Alles lief auf die Rafter Six Ranch hinaus, wo wir schon zu Beginn unserer Reise waren. Dann bot sich natürlich auch der Bow Valley Provincial Park an, auf dem wir unsere erste Nacht im Wohnmobil verbracht haben. Da dieses Wochenende in Kanada langes Wochenende ist, zugleich das letzte Ferienwochenende, und dort noch neun Plätze frei waren, haben wir uns dafür entschieden. Wir sind also aufgebrochen, haben am Campingplatz eingecheckt und sind zur Rafter Six Ranch gefahren. Da hat Matilda dann zur Belohnung, dass sie wirklich brav war im Urlaub, nochmal eine halbe Stunde auf dem selben Pony, Wakalusa, reiten dürfen. Irgendwie ein runder Abschluß, so wie der Urlaub begonnen hat, so hört er auf.
Zurück am Campingplatz hat Matilda noch ein wenig die Eichhörnchen beobachtet und ist mit mir dann noch zum Müll wegbringen gegangen. Eigentlich ist auf den Campingplätzen der Müllcontainer nie weit entfernt, hier sind wir bestimmt 10 Minuten unterwegs gewesen. Unglücklicherweise war nicht weit vom Müllcontainer auch noch ein Spielplatz, den mussten wir gleich ausprobieren, ob sich überhaupt später noch so ein weiter Weg lohnt. Es lohnt sich wurde beschieden. Den Weg zurück sind wir dann sogar gejoggt.
Zurück am Wohnmobil gab es dann Abendessen. Es mussten noch Reste verwertet werden, darum gab es Wurstsalat, Nudel und Brot. Nach dem Abendessen haben wir dann gemeinsam den Recyclingmüll weggebracht und haben noch einmal mehr Zeit am Spielplatz verbracht.
Am Stellplatz zurück haben wir noch ein Lagerfeuer gemacht, Marshmallows gegrillt und Matilda durfte noch bis 21 Uhr aufbleiben. Anschließend haben wir kein Bier mehr getrunken, weil wir das bereits vorbildlich aufgebraucht hatten und vergessen haben eine Kleinpackung zu kaufen, deshalb nur noch Campari.