Um nach Vancouver Island zu kommen muss man natürlich mit der Fähre übersetzen. Vor der ersten Überfahrt hatten wir natürlich auch Bammel, wie man mit so einem Truck Camper überhaupt auf die Fähre kommt. Und es ist wirklich easy, denn wie man sieht geht das alles ganz professionell und zügig ab und wir hatten bei weitem nicht das größte Fahrzeug.
Unsere Reise ist ja nun schon wieder eine Zeit her, trotzdem denken wir immer wieder an die tollen Erlebnisse und Begegnungen zurück. Material ist ja auch zur Genüge vorhanden und das möchten wir natürlich auch zeigen.
Beginnen möchte ich mit einem Zeitraffer Video vom Mussel Beach Campground auf Vancouver Island:
Die Aussicht hatten wir im Übrigen direkt hinten aus unserem Camper heraus, so nah standen wir am Ufer!
Jetzt sind wir schon eine Woche wieder zurück in Deutschland, die Eindrücke sind aber immer noch sehr stark. Heuer hatten wir mit Tiersichtungen richtig Glück und daher möchte ich Euch einige zeigen, die uns besonders beeindruckt haben. Continue reading »
Jetzt bin ich schon wieder zwei Wochen zu Hause und ich bin noch das Fazit schuldig. Also, ich bin froh, dass ich es gemacht habe! Ich habe im Vorfeld schon gesagt, dass Skifahren nicht so wichtig ist, es wäre halt das Tüpfelchen auf dem I gewesen. Einen reinen Skiausflug würde ich jetzt mit Sicherheit Continue reading »
2. Zum vierten mal nach West Kanada, ist das nicht zu viel?
Klare Antwort: Kommt drauf an!
Diese Region ist so groß, man kann da wirklich mehrmals hinfahren, ohne sich zu langweilen. Klar, es gibt Wiederholungen, aber die gab es bei uns, weil es an gewissen Punkten einfach unbeschreiblich schön ist, ein Essen gibt, das seinesgleichen sucht oder wir einfach tolle Erinnerungen daran haben. Beispiele wären, da z.B. der Kicking Horse Campground im Yoho Nationalpark. Der hat es uns seit unserem ersten Besuch angetan, darum waren wir in jedem Jahr dort, einmal sogar auf der Hin- und Rückfahrt. Nüchtern betrachtet ist es ein Campingplatz wie viele andere auch, man ist nicht in der absoluten Einsamkeit und man kann die nahe Bahnlinie besser hören, als einem lieb ist, trotzdem übt er auf uns einen besonderen Reiz aus.
Melissas in Banff ist noch so ein Fall. Im ersten Jahr durch Zufall entdeckt, seitdem mindestens zweimal pro Besuch dort gewesen. Pescatores in Victoria hat Manu sogar zu der scherzhaften Aussage veranlasst: „Da komm ich mal an einem Wochenende her, nur zum Seafoodessen.“ Anreise aus München, wohlgemerkt!
Trotz der vielen erprobten und liebgewonnenen Örtlichkeiten, war noch genug Raum um Neues zu entdecken. Hier möchte ich besonders den Marthas Creek Campground am Lake Revelstoke, den Haynes Point CG in Osoyoos und den Premier Lake Provincial Park erwähnen. Hier waren wir zum ersten Mal und wir hätten definitiv etwas versäumt, wären wir nicht dort gewesen.
Wird es eine fünfte Reise geben?
Ich „fürchte“ JA, aber dann werden wir uns bestimmt einschränken und entweder nur Vancouver Island und die Coast Mountain Region, oder nur die Rockies. Bei beidem in einer Reise ist man doch zu viel auf der Straße. Diese hypothetische fünfte Reise wir aber sicher nicht in sehr naher Zukunft stattfinden. Es gibt einfach auch anderswo noch zu viel zu sehen, auch z.B. im Osten Kanadas. Oder einfach ein Urlaub in Italien.
Was aber sicher ist: Irgendwann sieht uns auch der Westen wieder. Auf meiner Liste, die ich in meinem Leben noch abarbeiten möchte, steht außerdem noch der West Coast Trail. 😉
Nach so einem Urlaub, mit recht langer Vorbereitungsphase, die ja zugleich auch eine Phase der Vorfreude war, zieht man natürlich ein Fazit. Das möchte ich natürlich auch hier für euch tun. Ich werde dabei natürlich die verschiedensten Aspekte beleuchten und viele kleinen Fazite ziehen.
1. Eine so weite (Flug)Reise mit einem Kleinkind?
Nachdem wir uns für die Reise entschlossen hatten, haben wir von verschiedenen Seiten Bedenken vorgetragen bekommen, ob man das der Matilda zumuten möchte. Wir selbst haben natürlich auch manchmal leichte Zweifel gehabt, ob das was wird und ob sie es überhaupt genießen kann.
Jetzt im Nachhinein kann man ohne Einschränkung Ja sagen. Matilda hatte die wenigsten Probleme mit dem Flug. Sie fand den Flughafen wahnsinnig spannend, der Start brachte sie zum Lachen und erst Turbulenzen machten so richtig Spaß. Das nächste Highlight war das Boardentertainment. Wir parken sie ja sonst eigentlich nicht vor dem Fernseher, daher war es umso spannender für sie quasi ohne Limit Kinderfilme anzusehen. Es war aber auch so, dass sie von selbst abgeschalten hat, wenn es ihr zu viel geworden ist, oder sich Müdigkeit breitgemacht hat.
Sie hat auch im Flugzeug sehr gut und tief geschlafen. Das Klogehen war den ganzen Urlaub kein Thema, sie hat es immer rechtzeitig gesagt, es ist nie etwas passiert. Einzig im Flugzeug hat sie sich einen Spaß daraus gemacht aufs Klo zu müssen, wenn der Flieger kurz vor dem Rollen war. Das konnte man aber nach Rücksprache mit den Flugbegleitern noch schnell erledigen.
Der Jetlag hat sie genau so erwischt wie uns, nur nicht so lange. Sie hat sich wesentlich schneller angepasst, sowohl in Kanada, als auch nach der Rückkehr.
Das relativ lange Sitzen im Kindersitz, während unserer Fahretappen hat nicht besser aber auch nicht schlechter geklappt wie in Deutschland. Sie war sehr interessiert während der Fahrt und hat teilweise von hinten die Gegend aufmerksamer betrachtet als wir beiden vorne.
Mit ihr zum Essen zu gehen war, auch dank der sehr kinderfreundlichen kanadischen Art, gar kein Problem. Sie hat nie gequengelt oder etwas verschüttet.
Campingplätze waren super für sie! Campingplätze mit Plumpstoiletten waren noch besser. Ich glaube mich zu erinnern, dass sie auch mich als Kind besonders fasziniert haben, insofern hat sie da keine Ausnahme gemacht.
An fast jedem Campingplatz gab es einen Spielplatz. Und zwar gibt es in Kanada wirklich tolle Spielplätze und die hat sie auch genossen. Die Aussicht auf einen Spielplatzbesuch hat oft Wunder gewirkt. Wir haben geschaut, dass sie ausreichend Gelegenheit hatte sich dort auszutoben.
Auf Wanderungen war es ganz normal. Kinder sehen keinen Sinn darin, x Kilometer zu gehen. Kinder sehen sich einen Wasserfall an und sagen schön, das war es dann. Interessanterweise hatte sie nie ein konditionelles Problem bei Wanderungen, es war immer eine Willenssache. Je schwieriger das Gelände war, umso interessanter fand sie es. Gerade dahinlaufen, da hat sie gemosert. Völlig normal für ein Kind.
Am besten konnte man sie haben, wenn Wasser mit im Spiel war. Entweder Steine in den Fluss werfen oder noch besser, im See oder Meer baden. Das hat sie genossen.
Wenn man sie jetzt fragt, was ihr im Urlaub am besten gefallen hat sagt sie: „Das Schifffahren und Reiten“. Beeindruckt haben sie auch die Tiere, von denen spricht sie auch noch immer. Hörnchen, Adler, Bären, Kühe und Pferde.