In der Nacht hat es wieder recht stark gewittert, hat meinem Schlaf aber nicht geschadet. Super, jetzt wo ich es langsam gewohnt wäre! In der Früh hab ich meine letzten Toastbrote gegessen, das Marmeladenglas ist genau leer geworden. Gut, das letzte Brot war gut bestrichen. Kaffee genauso.
Dann bin ich so um 10 Uhr losgefahren. Da beim letzten Campground aber erst ab 13 Uhr Einchecken möglich ist und ich dort ja dann nicht mehr wegkomme, pressiert es nicht und ich fahre noch bei der Chinook Mall in Calgary vorbei, liegt eh auf dem Weg. Das ist wie das OEZ nur um einiges größer. Da bin ich dann gemütlich durchspaziert und habe im Food Court auch noch zu Mittag gegessen. Diesmal Asia Wok, also so gar nicht kanadisch. Dann noch zwei Runden gedreht und schließlich zum Campground gefahren. Ich mag ja negativ dem Platz gegenüber eingestellt sein, aber der ist an Hässlichkeit nicht zu überbieten. Die Washrooms abgeranzt, die Duschen mit jahrzehntealten Duschvorhängen (Hallo Manu!) und dann würde das Duschen auch noch kosten. Der Highway in guter Hörweite und halt ein Parkplatz. Das seltsame daran: Es gibt Kanadier, die sind hier für länger! Versteh ich nicht. Ein letztes Mal abgespült, den Koffer gepackt und Brotzeit aus Tüten gemacht. Die letzten zwei Biere getrunken und nochmal alle Schränke geprüft, ob alles leer ist. Jetzt muss morgen Früh nur noch mein Schlafanzug und der Toilettenbeutel in den Koffer. Geduscht wird heute im Camper, kein Problem, ich bin am Wasser und Abwasser angeschlossen.
So, der nächste Eintrag wird von Zuhause gemacht, da gibt es den allerletzten Tag und den Rückflug, samt einem Fazit. Auch hier Danke für Euer Interesse und bis im echten Leben daheim oder bei der nächsten Reise.
Heute war der letzte Tag in der Natur, morgen fahre ich nur noch auf einen zweckmäßigen Campingplatz, auf dem man in Ruhe die Tanks entleeren, Kofferpacken und ausräumen kann. Am Sonntag Morgen geht es dann zum Wohnmobilvermieter zur Abgabe und der bringt mich dann auch zum Flughafen nach Calgary. Am Nachmittag geht der Flug nach Amsterdam und von dort kurze Zeit später nach München.
Aber heute hab ich das gemacht, was auch die Kanadier hier machen: Den ganzen Tag vorm Wohnmobil sitzen. Gut, die haben einen Fernseher. Aber da hier ein Fernseher so ziemlich das Letzte ist, was ich vermisse, hab ich gelesen und gewartet bis es Vier ist. Denn um Vier gibts Bier!
Am Abend hab ich meine letzten Burger gegrillt, dazu den Rest vom Salat. Mit den Vorräten war es eine Punktlandung. Getränke für morgen und das Frühstück geht genau aus. Meine Notdosensuppen kann ich beim Vermieter für die Tafel spenden. Und mein Dreiviertel volles Ketchup hab ich schon den Nachbarn vermacht. So muss nichts weggeschmissen werden.