Sep. 092025
 

Gestern Abend hat es dann noch stark gewittert und gestürmt. Dementsprechend laut war es im Wohnmobil, da man jeden Tropfen auf dem Dach hört. Das sollte aber nach einer halben Stunde vorüber sein. War es auch, aber nur um 10 Minuten später wieder anzufangen. So ging es dann bis um ca. 2 Uhr. Dementsprechend schlecht hab ich dann auch geschlafen, das war ich noch nicht gewohnt.
Am Morgen hab ich wieder um 7 den Wecker gestellt, aber es war noch alles ruhig und recht überzogen, so dass ich meinen für heute noch angedachten Trail eher nicht mache. Ich hab dann erst um 8 umgeparkt auf den offiziellen Wohnmobilparkplatz. Dafür hab ich mir ein kanadisches Frühstück gegönnt. Das war mal richtig lecker, mit selbstgemachtem Ketchup und einer Hot Sauce. Ansonsten natürlich 3 Spiegeleier, Bratkartoffeln, Bacon und drei Scheiben Toast. Hier war der Kaffee außerordentlich gut, davon hab ich auch gleich drei Tassen getrunken.
Anschließend bin ich nochmal durch Canmore gegangen. Eine so sympathische Stadt. Schön hergerichtet, authentisch gewachsen und sehr sauber. Heute war Bauernmarkt, den hab ich mir auch ausgiebig angeschaut. Ich bin nochmals den Policeman’s Creek entlang gegangen und habe noch ein schickes Neubauviertel gesehen, das teilweise schon bezogen, teilweise noch im Rohbau war. Ja, sehr schön, da könnte man es aushalten.
Mittagessen ist wegen des üppigen Frühstücks eher klein ausgefallen. Ich hab mich dann langsam von Canmore verabschiedet, zumindest von Downtown, mein Campingplatz heute ist ja auch noch in Canmore, aber eher ausserhalb. Diesen bin ich dann auch angefahren, habe meine Site bezogen, hab das Feuerholz klein gemacht, den Grill hergerichtet und Salat angemacht. Zum Abendessen gab es nämlich Würstel vom Grill mit Salat.
Nachdem das Feuer niedergebrannt war bin ich duschen gegangen und hab dann noch ein Bierchen im Camper getrunken.

Sep. 082025
 

Ich hab mir extra um 7 Uhr den Wecker gestellt, da öffnet der Safeway und ich wollte es nicht überreitzen. Um viertel nach bin ich abgefahren, übrigens als erster der drei. Ich bin dann zum Parkplatz des Grassiert Lake Trail gefahren, war dort aber nicht der erste und konnte mir so einen Platz aussuchen.
Dann hab ich noch ein kleines Frühstück zu mir genommen und bin den Trail gegangen, natürlich mit Bear Spray. Es war aber nichts. Ich habe ein Ehepaar überholt, da ist er zusammengezuckt, als er mich von hinten kommen gehört hat. Oben waren noch drei andere Wanderer. Diesen Trail sind wir 2013 mit Matilda gegangen und es war ihr erster in Kanada. Ich erinnere mich noch gut, wie tapfer und stolz sie damals war. Zur Belohnung hat sie damals danach ein Eis bekommen. Ich hab mir das nach der Rückkehr verkniffen, ich hab lieber richtig gefrühstückt, während der Parkplatz bereits voll war und auch der Overflow sich gut gefüllt hat.
Zurück in Canmore hab ich den kostenlosen Platz hinter dem Safe-On-Foods aufgesucht und bin nach Downtown gegangen, sind nur 10 Minuten Fußweg. Mann, heute wäre ein Lauf gewesen! 5 km, 10 km oder Halbmarathon. So einen 10er hätt ich leicht aus dem Stehgreif mitlaufen können. Ich bin ja sonst nicht so scharf auf die Finishermedallien und -Shirts, darauf wär ich schon ein wenig stolz gewesen.
Zum Mittagessen hab ich mir endlich -ich wollte es schon immer mal machen- das typisch kanadische Gericht Poutine gegönnt. Und weil ich so gespannt drauf war und es auch noch gut geschmeckt hat … hab ich nicht mal ein Foto davon gemacht. Poutine sind Pommes mit einer Bratensoße übergossen und mit geriebenem Cheddar als Toping. Ja, hört sich komisch an, schmeckt aber gar ned schlecht!
Den Nachmittag habe ich am Policeman`s Creek Boardwalk verbracht. Ein wirklich schön angelegter Weg entlang des Baches, der natürlich bewachsen ist, darum geht man hier auf einem durchgehenden Holzsteg.
Am Abend hab ich mit den USA telefoniert und zum Essen bin ich in The Grizzly Paw Brewing Company gegangen. Weil es Mittags so gut war nochmal Poutine, diesmal war es aber gewürfelter Butterkäse. Doch, ist wirklich gut! Dazu erst ein Three Sisters IPA und dann ein Grumpy Bear Honey Wheat. Jeweils 16 oz, was einer knappen Halben entspricht. Da sie es ja hier mit dem Reinheitsgebot nicht so genau nehmen, wurde ich doch tatsächlich gefragt, ob ich irgendwelche Allergien hätte. Heute Sonntag ist wesentlich weniger los auf den Straßen als gestern. Ich bin wieder zu meinem Schlafplatz am Safeway und hier sind mindestens fünf Fahrzeuge, in denen garantiert genächtigt wird. Dann bis morgen, dann aber wieder auf dem Campground hier in Canmore, bin ja kein Landstreicher.

Sep. 072025
 

Heute Morgen habe ich noch mit Sabine und Uli auch Aalen die Handynummern ausgetauscht. War eine nette Begegnung und ein schöner Abend.
Nach dem Frühstück hab ich wieder alles verstaut und hab mich auf den Weg nach Banff gemacht. Vielleicht geht ja da was mit einem Stellplatz wenn ich früh genug dran bin. Kurz: Nein, nix geht, alles dicht. Sie hätten mich nach Radium Hot Springs zurückgeschickt, das wären 150 km und genau die andere Richtung in die ich ja langsam muss. Ja, der Rückweg hat schon angefangen, aber das hat er ja eigentlich schon in Jasper oder spätestens im Mt. Robson PP. Eine Woche hab ich ja noch.
Ich habe mir dann einen schönen Tag in Banff gemacht, hab bei Melissa’s Mittag gegessen und mir ein Kanada Shirt kaufen müssen, das ist ja bei jedem Besuch Pflicht!
Ich bin noch in einem schönen Park am Bow River entlang spaziert und zu den Bow River Falls gekommen. Da waren wir eigentlich noch nie.
Zurück zum Wohnmobil und weiter zum Lake Minnewanka. Auch hier alles überlaufen, die Dayuse area fest in indischer Hand, aber nicht mehr gemütlich. Schade um den schönen Platz.
Dann ab auf den Trans Canada Highway Richtung Calgary, aber nur bis Canmore, denn hier bleibe ich heute, egal wo. Campingplätze sind alle ausgebucht, weichen halt alle aus nach ausserhalb des Nationalparks. Da muss ich sagen das hab ich im Vorfeld total unterschätzt. Ich dachte fest, dass mit Beginn der Schule in Kanada am 2.9. hier alles ruhiger wird. Von wegen! Auf alle Fälle stehe ich heute am Rand des Parkplatzes vom Safeway. Mit mir noch zwei Wohnmobile. Ich war so anständig und habe beim Customer Service im Safeway Bescheid gegeben, aber das Mädel dort konnte – oder durfte – keine Entscheidung treffen. Versteh ich auch. Wenn die das offiziell freigeben ist hier die Hölle los. So sind es halt nur immer wenige und da schauen sie offensichtlich drüber weg. Aber ich bin hier Gast und möchte mich halt nicht danebenbenehmen.
Dann Gute Nacht München vom Parkplatz.

Aug. 252025
 

Heute Nacht hab ich bis 4 Uhr geschlafen, dann bin ich aufgewacht entweder wegen Jetlag oder weil hier am Platz Partypeople sind, die laut grölend Whiskey trinken. Irgendwann sind sie dann auch noch in Streit geraten. Gut, dass wir in Kanada sind, weiter südlich wäre das zu einer Schießerei ausgeartet. Irgendwann bin ich dann doch nochmal eingeschlafen und hab bis 7 Uhr durchgehalten.
Zum Frühstück gab es heute Kaffee aus der French Press, Blaubeer Scones und Toastbrot mit Marmelade. Scones begleiten uns seit der ersten Kanadareise 2007, diese Tradition muss aufrecht erhalten werden.
In der Nacht ist es richtig frisch geworden, im Wohnmobil waren es frische 13 Grad. Auf die Heizung hab ich aber verzichtet, die hebe ich mir für wirkliche Kälte auf.
Gegen halb 9 bin ich nach Canmore aufgebrochen, ich habe dort nämlich online einen Campground ergattert. Im Bow Valley Provincial Park, im Bow River Campground. Allerdings ist dort erst um 16 Uhr Check-In. Daher fahre ich noch zum Safeway in Canmore und besorge mir die Sachen, die ich gestern vergessen habe: Essiggurken und Snacktomaten. Anschließend fahre ich zum Three Sisters Lookout und gehe eine kleine Trail. Einen etwas längeren Trail gehe ich dann im Anschluß. Am Harvie Heights Trailhead Parkplatz sind nur wenige Autos und das bewahrheitet sich auf dem Weg dann auch: ich begegne nur einem einzigen Ehepaar, sonst ist Stille. Traumhaft schön. Der Rundweg ist 7,5 Kilometer lang, ich brauche 1 1/2 Stunden. Zurück im Wohnmobil mache ich noch eine kleine Brotzeit. Um 16 Uhr fahre ich zum Campground und beziehe meinen Stellplatz. Rückwärts aufs erste Mal reingekommen, ich stehe gerade und bin gut am Strom- und Wasseranschluss. Die Markise voll ausgefahren hat noch 10 cm Platz zum Baum. Maßarbeit ohne Einweiserin Manu. 😉 Trotzdem schade, ich hätte auch eine kleine Meinungsverschiedenheit beim Einparken in Kauf genommen.
Dann hab ich den Grill aufgestellt und unsere kanadaerprobte Erdbeertischdecke ausgebreitet.
Am Nebenplatz ist ein älteres Ehepaar aus Calgary eingezogen. Freundlich, wie sie sind die Kanadier, sind sie gleich rübergekommen und haben sich vorgestellt. Jeff und Monica. Auf die Frage, ob meine Familie am Fluß unten ist hab ich gesagt: „Nein, die sind in Californien“. Sie konnten es erst gar nicht glauben, dass ich so ein Gefährt alleine habe.
Zum Abendessen hab ich heute Käsewürstel gegrillt, dazu gab es Salat.