Feb 012015
 

Um 6 Uhr morgens sind wir aufgestanden, haben ein kleines Frühstück zu uns genommen, haben den Rest eingepackt und dann haben mich Manu und Matilda zum Flughafen gebracht. Dort angekommen haben wir es kurz gemacht und haben uns ohne großes Trara

verabschiedet. So sehr ich mich freue, es ist komisch, so wie die letzten Tage ja auch schon.

Drinnen im Flughafen habe ich dank Online Check In, den ich schon gestern Abend gemacht habe, nur noch meinen Koffer abgegeben, die Boardkarte hatte ich schon. Ich hab noch bei Mama und Papa angerufen und nochmal gefrühstückt. Anschließend hab ich mir noch Chips für den Flug gekauft. Erneut habe ich gar kein Problem beim Sicherheitscheck. Ich gehe durch, nichts piept, und ich muss nichtmal meine Kamera herzeigen. Allmählich bin ich wohl in einem Alter, in dem man mir keine terroristischen Ambitionen mehr zutraut. Der Flieger aus Amsterdam hat Verspätung, folglich kommen wir auch nicht pünktlich weg. Aber es ist ja ein ausreichender Zeitpuffer da, den Flug von Amsterdam nach Vancouver erwische ich noch leicht. Mit einer halben Stunde Verspätung geht es dann in einer knappen Stunde nach Amsterdam. Dort ist es ein ziemliches Stück zum Gate, an dem mein Flug nach Vancouver abfliegt. Nochmal durch die Polizeikontrolle, da man ja Europa verlässt, wieder keine Beanstandungen und vor dem Flieger noch mal eine Sicherheitsschleuse, wieder nix. Um 13:40 Uhr heben wir ab. Die Route führt uns über Schottland, nördlich der Färöer, wieder nördlich über Island und dann komplett über Grönland. Da wir so weit nördlich fliegen ist es in Grönland richtig dämmerig. Dann erreichen wir schon Kanada, aber es liegt halt auch noch fast die Hälfte des Fluges vor uns. Irgendwann kommen wir über Yellowknife herein knapp nordwestlich an Edmonton vorbei und bei Jasper überfliegen wir die Rockies. Ich erkenne den Mount Robson und den Clearwater Lake im Wells Grey Provincial Park.

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Um kurz nach 14 Uhr Ortszeit landen wir in Vancouver. Der Service bei KLM war wirklich sehr gut es gab drei Mahlzeiten und zwei Snacks. Das Essen hat wirklich gut geschmeckt, nicht die Standard Flugzeugpampe. Echt überraschend. Es wurde auch jede Stunde Wasser verteilt, dass man wirklich ausreichend trinkt. Zweimal gab es noch heiße Tücher. Ich habe einmal knapp zwei Stunden geschlafen und dann hab ich noch einen Film angeschaut. Meine Nachbarin, eine bestimmt 60 jährige Kanadierin hat sage und schreibe vier Gin Tonic und ein Fläschchen Wein getrunken. Hut ab, angemerkt hat man ihr nichts.
In Vancouver ging es kanadatypisch in Rekordtempo durch die Einwanderungsbehörde. Der Immigration Officier war sehr nett und hat, nachdem in meinem Pass nur kanadische Stempel sind, gesagt: „holst du dir deine jährliche Dosis Kanada?“ Dann noch die Frage, ob ich in den letzten 6 Wochen in Westafrika war, oder zu jemand Kontakt hatte der dort war. Aha, die Ebolaangst geht um. Danach zum Gepäck und gleich zu Hertz, das Auto übernehmen. Die Kompaktklasse war aus, ob ich mit einem SUV zum selben Preis einverstanden wäre. Und schwups, fahre ich einen Jeep. Also Jeep darf man nicht als Typ verstehen, es ist die Marke Jeep und von der Größe her mit einem Touran vergleichbar, also kein Vergleich zu einem Dodge Pickup. Nicht schlecht, das Navi ist auch schon eingebaut, ich hab unseres also umsonst dabei. Wenn man vom Flughafen nach North Vancouver will, fährt man durch Downtown Vancouver. Es war gut Verkehr, aber kein Problem, es geht hier echt entspannt zu. Das Hotel ist mehr ein Motel, wie man es aus den Filmen kennt. Die Ausstattung ist ziemlich alt, aber es ist sauber, das ist die Hauptsache. Es gibt einen Kühlschrank, eine Microwelle, eine Kaffeemaschine und ein Bügelbrett. Dann bin ich noch schnell zum nächsten Supermarkt gefahren und habe mir noch Getränke und Scones fürs Zimmer gekauft. Dann noch einen Burger mit Bacon und Pommes und zurück ins Hotel. Jetzt ist es 19:15 Uhr Ortszeit, 4:15 Uhr Münchener Zeit und langsam kenne ich die Müdigkeit. Mal schauen, wie lange ich es noch aushalte, dann geh ich ins Bett. Also dann bis morgen, liebe virtuelle Mitfahrer, ich hoffe ich hab nicht zu viel geschrieben. Mir Gute Nacht, Euch einen guten Morgen!