Aug. 212013
 

Dienstag, 20.8.: Heute stand ein potentielles Highlight auf dem Programm und ich kann verraten, es war eines. Wir haben wieder relativ lange geschlafen, sind gemütlich aufgestanden und haben – draußen natürlich – gefrühstückt. Um 9:20 Uhr haben wir uns auf den Weg nach Ucluelet gemacht, das sind nur 6 Kilometer von unserem Campingplatz entfernt, wenn man die abenteuerliche Zufahrt mitzählt, 7,5. Treffpunkt war vor einem Andenkengeschäft, wo Toddie alle Teilnehmer der Tour erwartete. Gebucht war sie Tour schon lange im Voraus, jetzt musste nur noch gezählt werden. Das geht hier in Kanada recht schnell mit der Kreditkarte. Anschließend sind wir wenige Meter weiter zum Anlegeplatz, wo unser Boot, die Raincoast Maiden auf uns wartete. Wir wurden an Bord recht freundlich empfangen und mit den Sicherheitsbestimmungen und den Gepflogenheiten vertraut gemacht. Alles sehr zwanglos und familiär. Dann kam die Vorstellungsrunde aller Teilnehmer. Überwiegend waren es US Amerikaner, drei aus Calgary, zwei Engländer und eben wir Drei. Und schon ging es los. Der Hafen von Ucluelet liegt in einem Inlet, so dass die ersten Kilometer in sehr ruhigem Gewässer gefahren wurde. Schon konnte man die ersten Wildlife Beobachtungen machen: Weißkopfseeadler, die auf nahen Bäumen die Gegend überwachten. Uns wurden auch etliche Nester gezeigt und Matilda hat sich als wahres Genie im finden ebendieser herausgestellt. Die Nester waren schon teilweise über 100 Meter entfernt in den Bäumen, also gar nicht so leicht zu entdecken. Weiter sahen wir karlfornische Seelöwen und Seehunde. Dann wurde Al unser Kapitän auf etwas besonderes aufmerksam: ein Buckelwal! Das war wirklich großartig, dieses Tier zu sehen, wie es alle zehn Sekunden an der Oberfläche erschien und ab und zu sogar für mehrere Minuten verschwand. Plötzlich konnte man einen bestialischen Gestank wahrnehmen. Toddie erklärte uns, dass das tatsächlich der Wal ist, wenn er Luft aus seinem Blasloch ausstößt. Er war 30 bis 50 Meter von uns entfernt und trotzdem hat es gerochen, als wäre ein Kanal übergegangen, das war uns absolut neu.

Matilda an Deck

Weiter ging die Fahrt, auch durch unruhigeres Gewässer, Matilda hatte aber ihren Spaß dabei. Gegen Mittag erreichten wir unseren Ankerplatz in der Broken Island Group, einer Inselgruppe, die zum Pacific Rim Nationalpark gehören. Dort haben wir unseren Lunch bekommen. Es war sehr lecker zubereiteter Lachs mit Gemüse und Salat, als Nachspeise Früchte. Die Umgebung hat dort so ausgesehen.

Broken Group

Das ist mal eine Aussicht, oder? Spätestens jetzt war klar: da hat sich jeder Cent gelohnt. Auch hat man sich nie als Kunde gefühlt, sondern immer als Gast, so freundlich waren Toddie und Al zu uns. Auch die anderen Teilnehmer waren ausnehmend freundlich und angenehm. Auf dem Rückweg haben wir dann noch Stellersche Seelöwen (http://de.wikipedia.org/wiki/Stellerscher_Seelöwe) gesehen, die größten Vertreter ihrer Art. Auf dem weiteren Weg haben wir dann an einem schwer zugänglichen Strand noch eine Schwarzbärenmutter mit ihren beiden Jungen sehen können. Kurz nach 15 Uhr war unsere Tour dann zu Ende. Es war extrem interessant und kurzweilig. Matilda hat so ganz auf ihren Mittagsschlaf verzichtet. Nach der Verabschiedung sind wir noch etwas durch Ucluelet spaziert und haben dann nochmals unser Glück bei Jiggers versucht. Fast wieder Pech, denn kurz bevor wir dort ankamen wurde geschlossen; allerdings nur für eine halbe Stunde. Das war gerade noch zum aushalten. Danach sind wir auf unsere Kosten gekommen. Manu und ich hatten Fish and Chips mit selbstgemachten Pommes und Krautsalat, Matilda eine Achterportion Schrimps, auch mit Pommes (Fries, wie sie hier heißen) und Krautsalat.

Jiggers

Gut gesättigt sind wir zurück zum Campingplatz zurück und waren noch ein,wenig am Strand. Dann haben wir noch ein Lagerfeuer gemacht und Matilda ist, wegen des fehlenden Mittagsschlafs, ganz schnell brav eingeschlafen.