Aug 202013
 

Montag, 19.8.: Heute haben wir richtig lange geschlafen, ich glaube wir werden doch noch heimisch. Gefrühstückt haben wir wieder draußen. Dann hat sich Matilda noch auf dem Spielplatz ausgetobt, anschließend sind wir aufgebrochen. Den ersten Stop haben wir in Coombs eingelegt, dort ist ein wirklich nett eingerichteter Supermarkt, auf seinem mit Gras bepflanzten Dach tummeln sich Ziegen. Matilda hat einen Cookie mit Smarties bekommen und Manu hat für uns eine Zimtschnecke mitgenommen, die war echt lecker. Den nächsten Stop haben wir in Port Alberni gemacht und im Liquor Store noch Bier gekauft. Die restlichen 70 km bis Ucluelet haben sich recht gezogen, da der Highway sehr kurvig und eng ist. 7 km vor dem Pacific Rim Visitor Center habe ich am linken Straßenrand einen Schwarzbären gesehen. Manu hat nicht so schnell schauen können und Matilda hat gerade geschlafen, schade. Gegenüber des Visitor Center liegt das Wya Welcome Center, in dem wir uns für den bereits gebuchten Wya Point Campground einchecken. Die Schaukel hat Matilda nicht übersehen und siehe da, das Schaukeln funktioniert auf einem anderen Kontinent genauso, wie im heimischen Garten. Bevor wir den Campground beziehen wollten wir noch bei Jiggers in Ucluelet Fish and Chips essen und fahren erst mal dort hin. Der Weg war allerdings umsonst: Sonntag und Montag Ruhetag. So ein Mist. Naja, morgen ist auch noch ein Tag. Also doch zum Campingplatz und Brotzeit machen. Die Zufahrt zum Campingplatz war allerdings etwas abenteuerlich. Mit einem Truckcamper, wie wir ihn die letzten Male hatten, hätte ich keine Bedenken gehabt, aber so ein nicht für’s Gelände gebautes Wohnmobil auf einem Weg aus festgefahrener Erde mit tiefen Schlaglöchern? Auf halbem Weg haben wir auch einen Indianer getroffen, der die Schlaglöcher notdürftig auffüllt. Am Platz angekommen waren wir zwar nicht enttäuscht, aber wir hatten ihn uns anders vorgestellt. Der Platz ist recht neu und in wirklich unwegsamen Gebiet. Das ganze Gelände ist ein Steilhang, was das Anlegen von Stellplätzen zusätzlich erschwert. Aber es ist ruhig hier und nicht zu groß. Nach der Brotzeit sind wir natürlich sofort zum Strand, da ist uns der Mund offen geblieben. Eine Bucht, links und recht von schroffen Felsen begrenzt, so dass wirklich niemand vom Land her diesen Strand betreten kann, der nicht auf dem Campingplatz ist. Ein Traum! Diesmal hab ich gleich mein iPad mitgenommen, ihr wisst ja, ich bin jetzt ein Backblechfotograf, damit ich euch diesen Eindruck nicht vorenthalten muß.
Wya beach
Matilda hat sofort mit dem Sandspielen begonnen und Manu hat mit dem Thermometer die Wassertemperatur gemessen: kuschelige 14 Grad. Hui, da ich im Vorfeld große Sprüche geklopft habe, konnte ich schlecht kneifen. Wer mich kennt, weiß, dass es selbst im warmen Griechenland bei 20 Grad Wassertemperatur schon eine halbe Stunde dauern kann, bis ich im Wasser bin. Nun gut, als ich mit den Füßen drin war, hab ich gespürt, das das Wasser kälter ist, als es bei uns zu Hause aus der Leitung kommt. Ich hab’s dann kurz gemacht und bin einfach rein. Im Nachhinein kann man natürlich leicht sagen, dass es nicht schlimm war, erfrischend war es allemal. Danach haben wir die, durch die Ebbe freigelegten, Felsen auf Seesterne untersucht und jede Menge gefunden. Das hat gerade Matilda riesigen Spaß gemacht und sie war mit vollem Eifer dabei. Gegen Abend sind wir wieder hoch zum Wohnmobil und haben Rind gegrillt, dazu gab es wieder gemischten Salat. Das Sonnenuntergangsfoto ist allerdings ins Wasser gefallen, da wir auf dem Felsen nicht so weit klettern wollten, dass man die Sonne noch sieht und Matilda dann quengelig geworden ist.