Heute haben wir erst um 9 Uhr gefrühstückt, da in unserem B&B erst ab da jemand in Küche ist. Es liegt doch sehr abgeschieden und nur für die Gäste, die vielleicht da sind, (wir waren die einzigen) so früh aufzumachen würde sich gar nicht rentieren. Das Frühstück war wieder sehr gut und es wurde auf jeden Wunsch eingegangen.
Auf einen Tipp aus unserem B&B hin, sind wir auf einem anderen Weg nach Kilkee zurück gefahren. Dieser hat ständig an der Küste entlang geführt und immer wieder könnte man zu spektakulären Klippen gehen. Sie sind ungesichert und man muss aufpassen, dass es nicht hinter einer Kuppe senkrecht 20 oder mehr Meter ins Meer hinab geht. Dort haben wir viele Fotos gemacht und die Aussicht genossen. Diese Klippen sind wir in Kanada Bergseen oder Gletscher, sie sind traumhaft schön aber fast schon Standard, weil sie wirklich so zahlreich auf dem Weg liegen.
Und genau auf diesem Weg lagen auch die Cliffs of Moher, die bekanntesten Klippen Irlands. Aber wie es mit den größten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten eines Landes eben so ist, sind sie auch gerne unheimlich überlaufen und büßen so etliches an Attraktivität ein. Die Cliffs of Moher zum Beispiel haben Öffnungszeiten und kosten Eintritt. Man kann also nicht einfach so hin. Außerdem sind sie mit Absperrungen versehen, dass die Touristen nicht hinunterfallen, weil sie das spektakulärste Selfie machen möchten. Kurz und knapp, wir haben uns den Trubel nicht gegeben, sondern sind daran vorbeigefahren, um sie von anderer Position aus doch noch zu sehen.
In Doolin haben wir angehalten und haben eine einstündige Bootstour gemacht, die genau zu den Cliffs of Moher führt, man sieht sie dann dafür von der Meeresseite. Als wir im Hafen auf dem Boot saßen und auf die Abfahrt warteten haben wir im Hafenbecken noch einen Delfin bewundern können. Die haben dort also auch einen Fungie. Das Wetter war heute überraschend gut, aber es war wiedermal sehr stürmisch, dementsprechend tollkühn war auch die Bootstour. Es war echt heftig, aber heftig ist für Matilda gerade gut, sie hatte ihren Spaß, wenn das Boot über die Wellen gesprungen ist. Geschätzt würde ich sagen, dass die größten Wellen mindestens 5 Meter hoch waren. Ein Mädchen, das anfangs gegenüber von uns gesessen ist hat dann auch nach innen gehen müssen und ihre Mutter hat man nur immer Tüten in den Mülleimer werfen sehen. Wir sind dann auch zu den Cliffs gekommen und bekamen genügend Gelegenheit die zu fotografieren, bevor wir die Rückfahrt angetreten haben.
Diese war nicht mehr ganz so schlimm, da wir mit den Wellen gefahren sind und nicht gegen sie.
Wie ihr sehr war das Wetter mittlerweile hervorragend, so dass wir eigentlich unsere erste Zeltnacht verbringen wollten. Die Campingplätze, die zur Verfügung standen waren aber wirklich nichts und einen einsamen Platz, an dem Camping erlaubt ist haben wir den ganzen Weg nicht gefunden. Also sind wir gleich bis Galway weiter. Ein empfohlenes B&B hatte leider keinen Platz mehr. Und der Campingplatz war an der Adresse leider nicht zu finden, so haben wir ein B&B in Salthill bezogen, obwohl Matilda schon ganz schön sauer war. Aber es war mittlerweile schon zu spät um noch ewig umherzusuchen. Wir sind dann noch zum Essen gefahren und danach wieder in die Unterkunft, es war schon ein langer Tag heute.
Seid gespannt, ob wir es doch noch schaffen im Zelt zu übernachten, oder ob wir es so zusammengepackt wieder mit nach Hause nehmen. Bis morgen, München!