Sep. 092025
 

Gestern Abend hat es dann noch stark gewittert und gestürmt. Dementsprechend laut war es im Wohnmobil, da man jeden Tropfen auf dem Dach hört. Das sollte aber nach einer halben Stunde vorüber sein. War es auch, aber nur um 10 Minuten später wieder anzufangen. So ging es dann bis um ca. 2 Uhr. Dementsprechend schlecht hab ich dann auch geschlafen, das war ich noch nicht gewohnt.
Am Morgen hab ich wieder um 7 den Wecker gestellt, aber es war noch alles ruhig und recht überzogen, so dass ich meinen für heute noch angedachten Trail eher nicht mache. Ich hab dann erst um 8 umgeparkt auf den offiziellen Wohnmobilparkplatz. Dafür hab ich mir ein kanadisches Frühstück gegönnt. Das war mal richtig lecker, mit selbstgemachtem Ketchup und einer Hot Sauce. Ansonsten natürlich 3 Spiegeleier, Bratkartoffeln, Bacon und drei Scheiben Toast. Hier war der Kaffee außerordentlich gut, davon hab ich auch gleich drei Tassen getrunken.
Anschließend bin ich nochmal durch Canmore gegangen. Eine so sympathische Stadt. Schön hergerichtet, authentisch gewachsen und sehr sauber. Heute war Bauernmarkt, den hab ich mir auch ausgiebig angeschaut. Ich bin nochmals den Policeman’s Creek entlang gegangen und habe noch ein schickes Neubauviertel gesehen, das teilweise schon bezogen, teilweise noch im Rohbau war. Ja, sehr schön, da könnte man es aushalten.
Mittagessen ist wegen des üppigen Frühstücks eher klein ausgefallen. Ich hab mich dann langsam von Canmore verabschiedet, zumindest von Downtown, mein Campingplatz heute ist ja auch noch in Canmore, aber eher ausserhalb. Diesen bin ich dann auch angefahren, habe meine Site bezogen, hab das Feuerholz klein gemacht, den Grill hergerichtet und Salat angemacht. Zum Abendessen gab es nämlich Würstel vom Grill mit Salat.
Nachdem das Feuer niedergebrannt war bin ich duschen gegangen und hab dann noch ein Bierchen im Camper getrunken.

Sep. 082025
 

Ich hab mir extra um 7 Uhr den Wecker gestellt, da öffnet der Safeway und ich wollte es nicht überreitzen. Um viertel nach bin ich abgefahren, übrigens als erster der drei. Ich bin dann zum Parkplatz des Grassiert Lake Trail gefahren, war dort aber nicht der erste und konnte mir so einen Platz aussuchen.
Dann hab ich noch ein kleines Frühstück zu mir genommen und bin den Trail gegangen, natürlich mit Bear Spray. Es war aber nichts. Ich habe ein Ehepaar überholt, da ist er zusammengezuckt, als er mich von hinten kommen gehört hat. Oben waren noch drei andere Wanderer. Diesen Trail sind wir 2013 mit Matilda gegangen und es war ihr erster in Kanada. Ich erinnere mich noch gut, wie tapfer und stolz sie damals war. Zur Belohnung hat sie damals danach ein Eis bekommen. Ich hab mir das nach der Rückkehr verkniffen, ich hab lieber richtig gefrühstückt, während der Parkplatz bereits voll war und auch der Overflow sich gut gefüllt hat.
Zurück in Canmore hab ich den kostenlosen Platz hinter dem Safe-On-Foods aufgesucht und bin nach Downtown gegangen, sind nur 10 Minuten Fußweg. Mann, heute wäre ein Lauf gewesen! 5 km, 10 km oder Halbmarathon. So einen 10er hätt ich leicht aus dem Stehgreif mitlaufen können. Ich bin ja sonst nicht so scharf auf die Finishermedallien und -Shirts, darauf wär ich schon ein wenig stolz gewesen.
Zum Mittagessen hab ich mir endlich -ich wollte es schon immer mal machen- das typisch kanadische Gericht Poutine gegönnt. Und weil ich so gespannt drauf war und es auch noch gut geschmeckt hat … hab ich nicht mal ein Foto davon gemacht. Poutine sind Pommes mit einer Bratensoße übergossen und mit geriebenem Cheddar als Toping. Ja, hört sich komisch an, schmeckt aber gar ned schlecht!
Den Nachmittag habe ich am Policeman`s Creek Boardwalk verbracht. Ein wirklich schön angelegter Weg entlang des Baches, der natürlich bewachsen ist, darum geht man hier auf einem durchgehenden Holzsteg.
Am Abend hab ich mit den USA telefoniert und zum Essen bin ich in The Grizzly Paw Brewing Company gegangen. Weil es Mittags so gut war nochmal Poutine, diesmal war es aber gewürfelter Butterkäse. Doch, ist wirklich gut! Dazu erst ein Three Sisters IPA und dann ein Grumpy Bear Honey Wheat. Jeweils 16 oz, was einer knappen Halben entspricht. Da sie es ja hier mit dem Reinheitsgebot nicht so genau nehmen, wurde ich doch tatsächlich gefragt, ob ich irgendwelche Allergien hätte. Heute Sonntag ist wesentlich weniger los auf den Straßen als gestern. Ich bin wieder zu meinem Schlafplatz am Safeway und hier sind mindestens fünf Fahrzeuge, in denen garantiert genächtigt wird. Dann bis morgen, dann aber wieder auf dem Campground hier in Canmore, bin ja kein Landstreicher.

Sep. 012025
 

Heute Morgen war es wieder ziemlich kühl habe ich gefunden und der Blick aufs Thermometer hat das bestätigt: 13 Grad. Klar, wir sind auf über 1000 Metern, im Gebirge und es ist nicht mehr Hochsommer. Ich habe beschlossen heute in Jasper zu Frühstücken, da ich bis auf den ersten Morgen in Calgary immer Selbstversorger war. Also in Jasper den RV Parkplatz angefahren und zu Fuß die paar Meter auf die Hauptstraße gegangen. Ich habe schnell was Ansprechendes gefunden und mit im Maligne Ridge das Mountaineer Frühstück bestellt. Sehr gute Wahl! Wasser und Kaffee wie immer bis zum Abwinken.
Das Maligne Ridge ist gleichzeitig eine Sports Bar, und dort ist die englische Premier League gelaufen. Liverpool gegen Arsenal. Nettes Spiel und das zum Frühstück gibts auch nicht überall.
Ich hab mir das Spiel in Ruhe bis zum Ende ansehen können, hab gezahlt und bin dann noch durch Jasper gelaufen.
Anschließend bin ich zur Jasper SkyTram gefahren, die Seilbahn, die auf den Whistlers Mountain geht. Ich hab die Fahrt um 13:15 Uhr bekommen und war in 7 Minuten auf 2.200 Metern. Von dort bin ich noch ganz bis zum Gipfel und war froh, dass ich meine Fleecejacke dabei hatte. Trotz Sonnenschein war es hier doch recht windig und entsprechend kühl. Fraktion Asien hatte entweder Daunenjacken oder Turnhosen und Flip-Flops an. Tja mei!
Um halb 4 hab ich die Gondel nach unten genommen und bin auf gut Glück zum Wapiti CG gefahren, da am Whistlers CG partout kein Platz frei wurde. Und ich hatte Glück ich bin untergekommen. Hier hab ich noch gelesen, mit Las Vegas telefoniert und hab dann noch Brotzeit gemacht.

Sep. 012023
 

Es hat die ganze Nacht über geregnet, aber in der Früh hat es gottseidank aufgehört. Wir haben den Camper fertig gemacht und sind zum Frühstücken ins Tomahawk Restaurant gefahren. Auch in Kanada hat die Gastronomie wohl mit Fachkräftemangel zu kämpfen. So war es hier auch. Der Chef, eigentlich auch schon in einem Alter, in dem man sich zur Ruhe setzt und eine eher unerfahrene Bedienung. Dementsprechend haben wir zwar bestellt, aber der Kaffee, der sonst als erstes auf dem Tisch steht und stets nachgefüllt wird, ließ auf sich warten und kam erst nachdem das Essen schon auf dem Tisch stand auf Anforderung. Kein Beinbruch, aber es wäre schade, wenn dieses Lokal, das immerhin seit 1926 besteht, verschwinden würde.
Wir haben uns danach auf den Weg zu Fraserway gemacht und vorher noch den restlichen Diesel nachgefüllt. Manu hat geschickt wie immer alles auf die Koffer verteilt. Ein wenig mussten wir warten bis die Schlußinspektion unseres Campers durchgeführt wurde. Gute 200 Kilometer mussten wir nachzahlen, weil wir aber so lange warten mussten wurden uns 50 Dollar nachgelassen.

Auf den Flughafenshuttle mussten wir wieder ein wenig warten, kamen aber mit ausreichend Puffer am Flughafen an. Zur Gepäckabgabe haben wir gar nicht lang gebraucht, da niemand angestanden ist. Die Sicherheitskontrolle war auch ein Klacks. Pünktlich um 15:40 Uhr sind wir abgehoben und waren nach 6 Stunden 40 Minuten in Reykjavik. Geschlafen haben wir nicht wirklich. Auch in Island war das Umsteigen unkompliziert, wir durften sogar als Familie mit Kind zuerst einsteigen. Der Flug nach München hat nur 3 Stunden 40 gedauert, aber auch da war uns nur wenig Schlaf gegönnt, weil hinter uns ein Grölekind war. Kurz vor 13 Uhr Ortszeit sind wir in München gelandet und schon wurden wir daran erinnert, dass es nun vorbei mit unaufgeregtem Canadastyle ist. Was in Vancouver ausnahmslos immer in Rekordzeit klappt, klappt hier einfach nicht. Erst war ewigkeiten keine Gangway da und dann hat es sage und schreibe über zwei Stunden gedauert bis unser Flug sein Gepäck bekommen hat. Wahnsinn, was für Murkser hier ihr Unwesen treiben dürfen. Unser Transferservice war schon lange da und hat uns dann innerhalb von 5 Minuten abgeholt und nach Hallbergmoos zunm Auto gebracht. Von dort waren wir in einer knappen halben Stunde daheim.

So, das war unser Kanada 2023. Schön wie immer in diesem so unkomplizierten Land voller liebenswerter Menschen. Ich hoffe wir können so lange wie immer von diesen positiven Erfahrungen zehren und sie mit in unseren Alltag nehmen und gegebenenfalls auch weitergeben. Es wäre eigentlich so einfach!

Aug. 312023
 

Heute Morgen hat es dann aufgehört zu regnen und als wir um 11 Uhr den Campingplatz verlassen haben, hat sogar die Sonne durchgeschaut. Zum Abschied meint es Kanada immer recht gut mit uns.
In Squamish haben wir dann nochmal getankt, damit wir an der Tankstelle beim Vermieter nur noch das auffüllen müssen, was wir bis dahin noch rausgefahren haben, denn die ist immer sehr teuer. Wo wir gerade von teuer sprechen, der Liter Diesel kostet hier um die 2 Dollar, heute 2,09 Dollar, das sind 1,41 Euro. Im Gegensatz zu uns in Deutschland ist der Diesel noch günstig, wenn man aber die Vorjahre zum Vergleich nimmt, da hat der Liter auch schonmal nur 1 Dollar gekostet. Für Kanadier ist das also eine Verdoppelung im Vergleich zu vor 5 Jahren. Wir haben noch Fotostopps eingelegt, zum Beispiel auch am Porteau Cove Provincial Park, wo wir heuer wirklich keine Stellplatz erwischt haben, weil eine Sekunde nach Öffnung der Reservierungsseite alle Plätze weg waren.


In Vancouver angekommen haben wir erst ein Einkaufszentrum in North Vancouver, nicht weit von unserem Campingplatz entfernt, angesteuert. Dort gab es doch glatt einen ganzen Laden nur mit Halloweenartikeln. Auch wenn man mit Halloween nichts anfangen kann, ist es doch faszinierend zu sehen.
Im Food Court haben wir dann noch eine Kleinigkeit zu Mittag gegessen. Gegen 15 Uhr waren wir am Campingplatz. Dort haben wir einige Sachen für morgen schon verpackt und restliche Lebensmittel Stellplatznachbarn angeboten. Sie waren sehr dankbar dafür und wir waren dankbar, dass wir nichts wegwerfen müssen.
Danach sind wir mit dem Bus nach Downtown gefahren und haben uns langsam zu Carderos aufgemacht, wo wir ja traditionell unser Abschiedsessen haben. Das Willkommensesssen auch, aber egal, uns gefällt und schmeckt es da.
Dann war aber die Zeit des Abschieds gekommen und wir haben uns (zumindest von Downtown) Vancouver verabschiedet.

Mit dem Bus sind wir zurück zum Campingplatz gefahren. Morgen geht es zur Wohnmobilabgabe und dann zum Flughafen. Vielen Dank bei Euch für’s mitreisen, den allerletzten Tag werde ich wie gewohnt von daheim posten.

Was 2007 begann endet jetzt erst einmal. Wann wir wiederkommen ist ungewiss aber nicht unwahrscheinlich, denn schließlich sind wir ja die Kanadaverrückten.

Aug. 232023
 

Heute morgen haben wir uns den Wecker um 7 Uhr gestellt, weil Matilda um 8 Uhr eine Verabredung zum Lachsangeln hat. Michelle, die Frau von Romano nimmt sie mit raus. Raus ist aber nur maximal 50 Meter vom Ufer entfernt. Matilda hat ein eigenes Ruderboot eine Angelrute und einen Kescher dabei. Zur Sicherheit hat jeder hier eine Schwimmweste an. Die Lachse sieht man immer springen und bei Michelle beissen auch nach kurzer Zeit zwei an und sie bringt sie an Land, die Gefahr, dass Seelöwen oder Robben kommen und sich den Fang klauen ist zu hoch. Bei Matilda beisst keiner, es ist wohl doch ein wenig Erfahrung nötig und es reicht nicht die Angel nur ins Wasser zu halten. Sie fährt später nochmal mit Romano raus, auch er hat kein Glück. Dann aber, als Michelle nochmal mit Matilda rausfährt klappt es und es beisst tatsächlich einer. Sie bringen ihn auch ins Boot, damit war sie erfolgreich und die Quote ist auch eingehalten. Pro Angler dürfen am Tag 4 Pink Salmon gefangen werden, Matilda fängt quasi für Michelle. Romano filettiert sie wieder und wir bekommen zwei Stück.
Den Rest des Tages sitzen wir am Strand und lesen oder schauen nach den Walen. Heute kommen aber „nur“ Delfine kurz vorbei. Ab Mittag wird es wieder welliger, der Wind zieht auf, heute soll es noch regnen. Tatsächlich regnet es gegen 18 Uhr, gerade als wir den Lachs grillen, wir essen dann gleich drin. Der Regen dauert aber nicht lange und Manu und ich gehen noch eine Runde die Gegend ausserhalb der Campingplatzes erkunden. Als wir zurückkommen trinken wir noch einen Gin Tonic am Strand. Danach spielen wir noch gemeinsam im Wohnmobil. Fischende Grüße in die Heimat! Matilda will den Angelschein machen, wir haben da schon zwei Kandidaten im Bekanntenkreis, die sie da um Rat fragen kann.

Aug. 222023
 

War es gestern noch recht gut besucht hier, ist es heute schon wesentlich ruhiger, da viele abgereist sind. Wir könnten auf den Platz umziehen, auf dem wir 2018 waren, aber unserer ist wärmer, da er erst in der zweiten Reihe ist. Also bleiben wir, auch wenn wir keinen Tisch haben.
Kaum haben wir unseren Beobachtungsposten bezogen kommen schon wieder die Orcas vorbei. Eine große Gruppe, gefolgt von einer kleineren und danach noch einzeln ein großer Bulle. Das war wohl ihre Jagdformation. Da diese Tiere hoch intelligent sind haben sie ausgeklügelte Taktiken, wie sie sich gegenseitig die Fische zutreiben. Teilweise sind sie richtig nah am Ufer gewesen und weil heute sehr ruhige See ist und man keine Brandung hat, die alles übertönt, kann man sie wunderbar ausatmen hören. Teilweise sind sie auch ganz lange an der Oberfläche. Fast eine Stunde halten sie sich vor unserem Strand auf, ein tolles Erlebnis! Matilda begleitet dann ein junges Paar aus Nanaimo, Angela und Tim, zu den Felsen und schaut ihnen beim Angeln zu. Sie machen das heute zum ersten Mal, wie sie uns vorher bei einem Ratsch erzählt haben. Manu ist derweil mit unserem Nachbarn Romano ins Gespräch gekommen, als er gerade mit einem Ruderboot vom Angeln zurückgekommen ist. Er stammt ursprünglich aus der Schweiz und ist vor 30 Jahren ausgewandert und natürlich mittlerweile Kanadier. Er schenkt uns einen seiner gerade gefangenen Fische, einen Pink Salmon (zu deutsch Buckellachs), den er uns auch gleich noch filettiert. Er ist aus Kelowna, wo es gerade brennt, mit seiner Frau und seiner Schägerin und seinem Schwager hier. Wir ratschen auch mit ihm ganz nett.
In der Zwischenzeit hören wir die große Aufregung bei Matilda, Angela und Tim. Sie waren auch erfolgreich und haben gleich zwei Pink Salmon gefangen. Auch von ihnen bekommen wir vier Filetstücke. Die machen wir gleich am Mittag auf dem Grill und essen sie mit Tomatensalat. Frischer kann man den Lachs nicht bekommen!
Matilda hat sich mit dem Boarder Collie von Romanos Schwägerin angefreundet und spielt mit ihm. Wir halten noch ein Schwätzchen mit einem anderen Paar, sie Irin, er Schwede, aber beide leben in Vancouver. Es ist erstaunlich wie schnell man hier ins Gespräch kommt. Hier hat keiner irgendwelche Vorurteile, sondern geht offen und vor Allem interessiert auf den anderen zu. Von ihnen bekommen wir noch einen Tipp für einen ähnlich ruhigen Campingplatz, wenn wir wieder auf dem Festland sind.
Matilda fährt morgen früh mit Romanos Frau auf dem Boot raus zum Angeln, sie interessiert sich so sehr dafür. Manu und ich gehen noch aufgrund des Tipps von Angela uns Tim zu einem nahegelegenen Wasserfall. Der Weg hat sich auf alle Fälle gelohnt, wirklich malerisch liegt der Wasserfall mitten im Wald und ist bestimmt 20 Meter hoch.
Zum Abendessen machen wir den anderen Lachs, diesmal im Schälchen mit Butter und kleinen Paprika, auch so war er wirklich lecker.
Zum Sonnenuntergang waren wir wieder am Strand und haben erst mit der Irin und ihrem schwedischen Freund geratscht, Matilda hat derweil mit der Angel von Angela und Tim für morgen geübt. Wir sind dann dazu gekommen und haben dort noch ein nettes Gespräch mit den beiden geführt. Sie waren auchh interessiert, wie dies und das so bei uns in Deutschland läuft, waren erstaunt, dass ich in der Highschool drei Fremdsprachen gelernt habe und dass unser Spitzensteuersatz so hoch liegt. Ihnen hat es gefallen, wie interessiert Matilda am Angeln war.
Obwohl es ein recht ruhiger Tag hier war, ist doch allerhand geschehen. Die netten Gespräche und Begegnungen taten ein übriges. Wir bleiben morgen auch noch hier. Das passt ganz gut, da unsere nächste Reservierung erst am 23. am Miracle Beach Campground ist, bevor es wieder aufs Festland geht.

Aug. 202023
 

Da es hier schön ist, haben wir beschlossen, noch einen Tag zu bleiben. Es war allerdings ein ruhiger Tag, an dem nicht viel passiert ist. Wir sind lange am Meer gesessen und haben auf Wale gewartet. Und tatsächlich ist um 10 Uhr Vormittag eine Gruppe Orcas vorbeigezogen. Etwas weiter weg, aber trotzdem immer wieder schön.
Mittag haben wir gekocht, dafür sind wir am Abend wieder Seafood essen gewesen. Heute jeder einen Topf Muscheln. Danach haben wir noch eine Runde Billard gespielt. Morgen fahren wir nach Naka Creek, da wird es wieder schlechter mit der Funkversorgung. Wir melden uns schon wieder. Waldbrände sind bei uns keine, das ist überwiegend auf dem Festland, deswegen keine Sorge.

Aug. 192023
 

Heute Nacht um 3 Uhr wurde unser Schlaf abrupt beendet, weil bei unserem Auto die Alarmanlage losgegangen ist. Bis ich das realisiert habe, war Manu schon auf und hat mit dem Schlüssel den Spuk beendet. War gut zu hören die Huperei, das werden auch einige andere auf dem Campingplatz mitbekommen haben. Was das war? Keine Ahnung! Wohl zu modern unser Gefährt. Tja, einschlafen hat ein wenig gedauert, dafür um 4 Uhr der selbe Spaß. Mann, jetzt wird’s aber langsam peinlich. Ich bin dann mit Taschenlampe vor und hab nachgeschaut, ob Matildas Handy vibriert hat, weil der Akku leer wird. Unser Auto hat Sensoren, die die Alarmanlage einschalten, wenn sich im versperrten Auto was bewegt. Aber das war es auch nicht. Wenigstens war danach wirklich Schluss.
Gemerkt hat man die Schlafunterbrechung aber schon am nächsten Tag. Nach dem Frühstück sind wir zu den Upana Caves bei Gold River gefahren, haben aber vorher noch die Tanks an der Dump Station vor dem Visitor Center in Gold River entleert. Hier gibt es wieder Netz, wir haben dann daheim angerufen.
Die Höhlen darf man auf eigene Faust erkunden, man soll sich nur warm anziehen und Taschenlampen mitnehmen. Schon seltsam: So ohne war das in den Höhlen nicht. Gestern haben wird ein Auto gebraucht, das uns voranfährt, weil eine Baustelle war und heute darf man einfach so in Höhlen rumkraxeln und sich den Hals brechen. Das haben wir natürlich nicht getan, wir haben aufgepasst. Für Leute mit Platzangst wäre das aber nichts gewesen.
Wir sind zurück nach Gold River und haben dort Mittag gegessen. Jeder hatte einen Burger. War ein grundsolides authentisches Restaurant, in dem auch Einheimische ihr Bier trinken gehen. Danach haben wir den Strathcona Provincial Park wieder verlassen und sind zum Brown’s Bay Ressort, etwas nördlich von Campbell River gefahren. Die ganze Strecke ist heute Manu gefahren. Es ist zwar ein privater Platz, der neben Hütten, einem Hafen auch Wohnmobilstellplätze hat. Ausserdem sehr schöne Duschen und eine Möglichkeit zu waschen. Da die Stellplätze alle reserviert/belegt waren konnten wir uns etwas abseits auf einen Platz ohne Strom- und Wasseranschluss stellen. Nicht schlecht und Meerblick haben wir auch noch. Manu hat zwei Waschmaschinen voll gewaschen, ich bin noch kurz in den Sportraum und Matilda hat sich den Platz mit dem besten WLAN-Empfang gesucht. Nach dem Sport hab ich geduscht. Manu nach der Wäsche auch. Am Abend sind wir noch ins angeschlossene Restaurant gegangen, da sie Dungeness Crabs auf der Speisekarte hatten. Köstlich! Gut gesättigt sind wir dann in den Camper zurück. Guten Morgen München, wir gehn jetzt ins Bett!

Aug. 152023
 

Wie gestern geschrieben, mussten wir heute früher raus um das Zeitfenster auf dem Highway 4 zu erwischen um reibungslos auf die andere Seite der Insel zu kommen. Und genauso reibungslos ging es auch. In Port Alberni haben wir noch zuhause angerufen und sind in den Supermarkt. Dementsprechend früh waren wir auch dann auf der Westseite von Vancouver Island und da unsere Campingplatz für die nächsten zwei Nächte erst um 14 Uhr Check-in hat, sind wir kurzerhand noch an den Long Beach im Pacific Rim Nationalpark gefahren. Einen Nationalparkpass haben wir dieses Jahr keinen, weil nur der Pacific Rim auf unserem Weg liegt, daher haben wir uns ein 4 Stunden Strandspaziergangsticket gelöst.
Am wahnsinnig breiten Stand war heute richtig was los, aber kaum geht man 100 Meter nach links oder rechts ist man schon für sich. Wir sind 3 Kilometer nach Süden gegangen und haben dort Brotzeit gemacht, die wir mitgebracht haben. Das Wetter war gigantisch, aber es waren recht hohe Wellen, zur Freude der Surfer. Um halb zwei waren wir wieder am Auto und sind nach Ucluelet aufgebrochen. Unser Campingplatz liegt recht zentral am Hafen, so sind wir auch zu Fuß recht flott überall im Ort.
Matilda wollte noch lesen, Manu und ich sind noch in den Ort gegangen, um zu schauen, was sich seit fünf Jahren getan hat. Vieles ist beim Alten geblieben, aber auch einiges Neues haben wir entdeckt, so z.B. die Ucluelet Brewery. Klar müssen wir da rein und jeder hat sich ein Probierbrettchen mit 5 Biersorten bestellt, dazu eine Homemade Pretzel mit Senf. Klar, keine Münchener Breze, sondern eher blaß, aber mit dem Senf war das schon lecker zum Bier. So, jetzt müssen wir nicht mehr dumm sterben, haben wir das auch probiert. Dann sind wir noch durch ein paar Läden gestreift und haben noch geschaut, wo wir morgen hin müssen.
Als wir zu Matilda zum Camper gekommen sind, war es wieder passiert! Ein Zeltplatznachbar hat ihr in unserer Abwesenheit vier Lachssteaks geschenkt, die sollen wir uns am Abend grillen und schmecken lassen. Schauen wir Deutschen so verhungert aus? Nein, das ist ja echt nett, dass wir so immer in den Genuß der örtlichen Spezialitäten kommen. Es war auch wieder super lecker! Später haben wir uns beim Spender natürlich noch bedankt und sind mit ihm ins Gespräch gekommen. Es war ein Chinook Lachs, den er selbst gefangen hat. Keith, kommt aus White Rock, das ist ganz im Süden von Vancouver direkt an der US-Grenze und er ist jedes Jahr für ein Monat hier in Ucluelet zum Fischen und er hat deutsche Vorfahren. Er war verwundert, warum wir den weiten Weg bis nach Kanada kommen und noch mehr als wir gesagt haben, dass wir schon ein paar Mal mehr hier waren. Er hat sich aber dann gleichzeitig gefreut, dass sein Land offensichtlich ganz gut ankommt. Immer wieder nett, wie unkompliziert man hier Anschluß bekommt, so ganz anders als bei uns.
Morgen geht es wieder mit Toddie und Al raus, wir freuen uns schon!