Aug 292023
 

Heute haben wir ausgeschlafen und gemütlich gefrühstückt. Danach haben wir eine Runde um den Alice Lake gedeht und den Campground erkundet. Danach sind Manu und ich noch den 4 Lakes Trail gegangen. Er beginnt und endet an unserem Campingplatz und es liegen, wie der Name schon sagt, vier Seen auf dem Weg. Insgesamt waren es 8 Kilometer, also ein wenig mehr als unsere Olympiaparkrunde. Wir haben dann Mittag gegessen und noch ein wenig gelesen. Ich habe derweil das Essen auf den Flügen von Vancouver nach Reykjavik und von Reykjavik nach München bestellt.
Dann sind wir ins nur noch 48 Kilometer entfernte Whistler aufgebrochen. Gestern haben wir noch kurzfristig eine Ziplining Tour gebucht, die wir schon 2007 bei unserem ersten Kanadaurlaub machen wollten, die aber damals am Wetter und in der Zwischenzeit immer an etwas anderem gescheitert ist. Wir haben uns für die Tour mit fünf verschiedenen Fahrten entschieden. Beim Ziplining fährt man, wie eine Seilbahn an einem, zwischen zwei Punkten gespannten Drahtseil, entlang. Angetrieben nur durch die Schwerkraft. Je nach Gefälle und Gewicht kann das schon ganz schön flott werden. Wir sind dazu mit der Gondel bis zur Mittelstation gefahren und ein wenig zwischen den Stationen gewandert, teilweise zwischen den Baumwipfeln über schaukelnde Hängebrücken.

Gefährlich ist das nicht, aber es kostet gerade am Anfang ein wenig Überwindung. Alles in allem wiedermal ein Riesenspaß und jedem zu empfehlen, der die Möglichkeit hat das mal selbst zu machen. Da unsere Tour erst um 17:30 Uhr begonnen hat, war es mittlerweile kurz vor 8 und es wurde schon langsam duster, weil gleichzeitig ein kleines Wetter aufgezogen ist. Somit waren wir erst um kurz nach halb 9 am Campingplatz und haben dann noch eine Kleinigkeit gegessen.
Auch heute können wir endlich einen Haken hinter die Aktivität Ziplining machen. Bis morgen, wir gehen jetzt ins Bett, Ihr steht auf.

Aug 192023
 

Heute Nacht um 3 Uhr wurde unser Schlaf abrupt beendet, weil bei unserem Auto die Alarmanlage losgegangen ist. Bis ich das realisiert habe, war Manu schon auf und hat mit dem Schlüssel den Spuk beendet. War gut zu hören die Huperei, das werden auch einige andere auf dem Campingplatz mitbekommen haben. Was das war? Keine Ahnung! Wohl zu modern unser Gefährt. Tja, einschlafen hat ein wenig gedauert, dafür um 4 Uhr der selbe Spaß. Mann, jetzt wird’s aber langsam peinlich. Ich bin dann mit Taschenlampe vor und hab nachgeschaut, ob Matildas Handy vibriert hat, weil der Akku leer wird. Unser Auto hat Sensoren, die die Alarmanlage einschalten, wenn sich im versperrten Auto was bewegt. Aber das war es auch nicht. Wenigstens war danach wirklich Schluss.
Gemerkt hat man die Schlafunterbrechung aber schon am nächsten Tag. Nach dem Frühstück sind wir zu den Upana Caves bei Gold River gefahren, haben aber vorher noch die Tanks an der Dump Station vor dem Visitor Center in Gold River entleert. Hier gibt es wieder Netz, wir haben dann daheim angerufen.
Die Höhlen darf man auf eigene Faust erkunden, man soll sich nur warm anziehen und Taschenlampen mitnehmen. Schon seltsam: So ohne war das in den Höhlen nicht. Gestern haben wird ein Auto gebraucht, das uns voranfährt, weil eine Baustelle war und heute darf man einfach so in Höhlen rumkraxeln und sich den Hals brechen. Das haben wir natürlich nicht getan, wir haben aufgepasst. Für Leute mit Platzangst wäre das aber nichts gewesen.
Wir sind zurück nach Gold River und haben dort Mittag gegessen. Jeder hatte einen Burger. War ein grundsolides authentisches Restaurant, in dem auch Einheimische ihr Bier trinken gehen. Danach haben wir den Strathcona Provincial Park wieder verlassen und sind zum Brown’s Bay Ressort, etwas nördlich von Campbell River gefahren. Die ganze Strecke ist heute Manu gefahren. Es ist zwar ein privater Platz, der neben Hütten, einem Hafen auch Wohnmobilstellplätze hat. Ausserdem sehr schöne Duschen und eine Möglichkeit zu waschen. Da die Stellplätze alle reserviert/belegt waren konnten wir uns etwas abseits auf einen Platz ohne Strom- und Wasseranschluss stellen. Nicht schlecht und Meerblick haben wir auch noch. Manu hat zwei Waschmaschinen voll gewaschen, ich bin noch kurz in den Sportraum und Matilda hat sich den Platz mit dem besten WLAN-Empfang gesucht. Nach dem Sport hab ich geduscht. Manu nach der Wäsche auch. Am Abend sind wir noch ins angeschlossene Restaurant gegangen, da sie Dungeness Crabs auf der Speisekarte hatten. Köstlich! Gut gesättigt sind wir dann in den Camper zurück. Guten Morgen München, wir gehn jetzt ins Bett!

Aug 192023
 

Nach der vielen Fahrerei gestern, haben wir heute einen ruhigeren Tag eingelegt. Nach dem Früstück haben Manu und ich eine Tour über den Campground und die nähere Umgebung gemacht. Weil es gestern Abend ja schon dunkel wurde, als wir angekommen sind ist es immer komisch, wenn man so gar nicht weiss wo man ist. Das haben wir somit geändert. Anschließend sind wir zu den nahegelegenen Myra Falls gefahren. Zuerst zu den Upper Falls. Dahin führt ein netter Weg duch den Wald, einfach ca. 4 Kilometer. Auf dem Hinweg haben wir niemanden getroffen, auf dem Rückweg sind uns eine Gruppe und eine einzelne Frau mit Hund entgegengekommen, also sehr ruhig hier. Die Falls selber waren jetzt nicht besonders spektakulär.
Mit dem Camper sind wir einen Parkplatz zurück gefahren zu den Lower Myra Falls. Dahin führt ein kurzer Weg von 5 Minuten und man ist direkt in den Wasserfällen, die hier in Kaskaden über die Felsen fließen, dazwischen sind immer wieder Pools in denen die Besucher auch baden. Hier war schon mehr los, aber noch immer nicht viel.
Zurück ist dann Manu gefahren, sie will sich ja auch mal an das Auto gewöhnen. Auf dem Weg war eine Baustelle, und da bekam man sogar ein Pilot Car, das vorausfährt und einem zeigt, wo man hin muss. Eigentlich überflüssig, es gab eh nur einen Weg und auch sonst nichts, was man falsch machen konnte. Aber bitte.
Am Campingplatz hab ich mich in einen Stuhl gesetzt und ein wenig geruht, die Mädels sind zum Fluß und See. Am Abend haben wir gegrillt und Manu und ich haben noch einen Abenspaziergang gemacht. Danach haben wir noch gemeinsam gespielt. Morgen geht es weiter nach Gold River, mal schauen, ob ich da auch die Berichte online stellen kann.

Aug 112023
 

Kaum habe ich das Handy weggelegt vom Bericht schreiben, hat es angefangen zu regnen. Zuerst ein leichtes tröpfeln, dann richtig stark. Auch das Meer ist immer stürmischer geworden und war recht laut. Dementsprechend schlecht haben wir geschlafen. Ich war immer wieder mal wach, wenn es besonders laut gestürmt hat. Eine kurze Regenpause um 3 Uhr haben wir beide zum Klogang genutzt. Kaum waren wir zurück, hat es auch schon wieder angefangen zu regnen. Das Zelt hat gottseidank dichtgehalten. Aufgewacht und aufgestanden sind wir dann um 7 Uhr, es hat nicht mehr geregnet. Wir haben schon mal im Zelt alles aufgeräumt, Schlafsäcke und Isomatten verpackt und dann zuerst etwas warmes getrunken. Es war nicht kalt aber die feuchte Luft und der Wind war ein wenig ungemütlich. Nach einem warmen Kakao für Matilda und einem Milchkaffee für mich haben wir uns unser Frühstück gemacht, Rührei mit Bacon. Matilda hat danach ihre neue entdeckte Leidenschaft fürs Wasserfiltern genutzt und unsere Trinkwasservorräte aufgefüllt. Gerade als das Zelt leergeräumt war hat es wieder angefangen zu regnen. Wir haben schnell die Rucksäcke unter den Bäumen relativ geschützt gelagert und unsere Regensachen angezogen.
Eine halbe Stunde später hat es nur noch genieselt und wir haben das nasse Zelt eingepackt, die Rucksäcke fertig gemacht und uns auf den Weg richtung Chin Beach gemacht, 12 Kilometer sollten heute vor uns liegen. Schon auf den ersten Metern im Wald war zu merken, dass es heute nicht so easy werden sollte. Die Wege waren durch den Regen matschig, die Anstiege dadurch sehr rutschig und durch die Regenjacke blieb ich zwar von aussen trocken, aber durch das Schwitzen war ich nach kurzer Zeit patschnass. Dazu kam, dass der Rucksack in der Eile nicht ideal gepackt war und ein nasses Zelt schwerer ist als ein trockenes. Meine Schultern meldeten sich. Es kamen drei oder vier Aufstiege auf 80 bis 100 Meter und Abstiege auf 20 Meter. Strecke waren es aber nur 2 Kilometer. An einer Stelle kam ein Zugang zum Strand, über den wir uns sehr freuten, weil man dann meist mit weniger Anstrengung vorwärts kommt. Meist! Diesmal aber nicht. Zuerst kamen große runde Steine, dann große Felsbrocken, dann ganze Platten, die sonst unter dem Meeresspiegel liegen. Alles naß und mit Seegras bewachsen, also wieder rutschig, so dass ein flottes Vorwärtskommen wieder nicht möglich war. Plötzlich lag eine Bucht vor uns, zu der wir aber 3 Meter nach unten kraxeln mussten, dann wären es 20 Meter über Kies gewesen und gegenüber wieder gute 3 Meter an einer steilen Abbruchkante nach oben. Links das Meer, rechts eine Klippe von 20 Metern noch oben. Eigentlich unpassierbar und Flut war auch noch nicht, setzte aber langsam ein. Wir waren schon unten, aber das konnte nicht der richtige Weg sein, also hab ich beschlossen, dass wir wieder umkehren um uns nicht in einen brenzlige Situation mit der einsetzenden Flut zu bringen. An der Stelle, an der wir auf den Strand gekommen sind haben wir Pause gemacht. Gekostet hat uns das ganze zwei Stunden und jede Menge Kraft. Wie wir da Pause gemacht haben ist ein Vater mit seinem Sohn gekommen, beide ohne Rucksack und Verpflegung. Nachdem wir eine Zeit englisch miteinander gesprochen haben, haben sie beide deutsch miteinander geredet. Tja, dann konnten wir auch auf deutsch weiter reden. Sie sagten uns, dass sie über kleine Stichstraßen auf den Trail gekommen waren. Das war mir nicht bewusst, ich wusste bisher nur von drei Zugängen. Und tatsächlich auf der Map die ich auf dem Handy gespeichert hatte, war sowas wie ein Weg zur Küstenstraße eingezeichnet. Matilda wäre noch locker weitergegangen, aber ich war derart fertig, dass ich sie gefragt habe, ob wir nicht abbrechen wollen. Sowas macht man nicht gerne, aber ich wollte kein Risiko eingehen. Wenn man entkräftet ist, ist die Konzentration dahin und dann passieren Unfälle.
So war dann unser Trail schon nach einem Tag vorbei. Wir sind noch eine gute Stunde weiter auf dem Trail und haben dann tatsächlich diese Stichstraße gefunden. Diese ist einen guten Kilometer später auf die Westcoast Road getoffen. Das fünfte Auto hat angehalten und uns mit zum Chaina Beach Campground genommen. So sind sie die Kanadier. Der Weg zurück war auch mit dem Auto nicht schnell zurückgelegt, also haben wir doch einiges geschafft an Kilometern. Der nette Kanadier hat uns nicht nur zum Campground gefahren, sondern bis zum Stellplatz! Nach einer halben Stunde ist Manu vom Strand gekommen und war schon überrascht uns zu sehen.
Am Abend sind wir nochmal zusammen zum Strand und ich hab mich um 20 Uhr ins Bett gelegt und bis 7 Uhr nichts mehr mitbekommen.

Aug 092023
 

Heute Morgen sind wir um 7 Uhr aufgewacht, haben gefrühstückt und den Camper fertig gemacht. Da wir ja immer noch auf der Suche nach einem Grill sind, wollen wir noch einen Baumarkt auf dem Weg zum Campingplatz besuchen. Und unser Wunsch ans Universum wurde erhöhrt. Da stand dann doch glatt am Eingang eine Pyramide mit gut 10 Stück. Meinen Einwand den nicht zu kaufen, weil er einen roten Deckel hat, hab ich mir verkniffen, wäre nicht gut angekommen. Im benachbarten Save-On-Foods haben wir noch eine Gaskartusche und Lebenmittel mitgenommen. Um 12:30 Uhr sind wir dann am China Beach Campground angekommen und haben noch Brotzeit gemacht, unsere Rucksäcke fertig gemacht und dann sind wir den guten Kilometer zum Strand. Manu hat uns noch begleitet. Unten haben wir uns dann für die nächsten drei Nächte und vier Tage verabschiedet. Den Weg nach unten hätten wir uns sparen können, denn wir haben ein Stück weiter vorne den ganzen Weg wieder nach oben laufen müssen, um zum Trailhead zu gelangen. Ich habe die Gebühren für unsere drei Übernachtungen in einem Kuvert in den dafür vorgesehenen Briefkasten gesteckt. So sind wir um 14 Uhr auf unsere erste Etappe aufgebrochen. Vorgenommen haben wir uns bis zum Bear Beach zu kommen, das sind 9 Kilometer. Diese waren auch durchaus fordernd, denn es ist im Wald ständig auf und ab gegangen, so dass wir am Ende 350 Höhenmeter überwunden haben. Von einer Lichtung hoch über dem Patifik konnten wir in der Ferne etliche Tiere auf- und abtauchen sehen. Es können Orcas, aber auch Delfine gewesen sein. Um 17:30 Uhr sind wir am Bear Beach CG angekommen, haben unser Zelt aufgebaut, die Isomatten aufgeblasen und Essen gekocht. Matilda hatte Nudeln mit Pilz- Weissweinsauce, ich Maccaroni mit vier Käsesorten. Wir haben abgespült und dann noch am nahen Bach Wasser gefiltert. Dann haben wir uns ins Zelt verzogen, und noch Bericht geschrieben. Alt werden wir heute nicht, dafür haben wir den Pazifik 10 Meter vor unserem Schlafzimmer. Ein Traum! Gute Nacht München.

Jan 292018
 

Hey, in genau einem halben Jahr befinde ich mich auf dem Trail. Das geht jetzt recht schnell, das kann ich aus Erfahrung sagen. Jetzt haben wir ja die liebgewonnene Tradition, dass ich Euch hier auf dieser Seite regelmäßig über unsere Aktivitäten informiere; das werde ich auch dieses Jahr gerne so beibehalten. Ich werde nach meiner Ankunft in Victoria natürlich über den Flug und die Anreise zu meinem B&B berichten, Continue reading »

Jan 202018
 

Ich habe mir scheinbar keine Stunde zu früh meinen Startplatz für den West Coast Trail gesichert. Ein Blick auf die Reservierungsseite von Parks Canada zeigt, dass in der Hauptsaison Juli/August der Trail komplett ausgebucht ist. Einzig in der Mitte (Nitinaht Village) kann man noch beginnen, hat aber dann natürlich nur den halben West Coast Trail und das will man ja irgendwie auch nicht!

Mein Hinfiebern auf den 8. Januar und die Terminerinnerung, die ich mir in den Kalender eingetragen habe, hat sich offensichtlich gelohnt, denn ich habe meinen Platz. Nichts wäre ärgerlicher, als wenn ich jetzt leer ausgehen würde, nachdem mein Flug bereits gebucht ist. Der frühe Vogel hatte Glück und hat den Wurm! Dafür bin ich wirklich dankbar!