Heute Nacht hab ich bis 4 Uhr geschlafen, dann bin ich aufgewacht entweder wegen Jetlag oder weil hier am Platz Partypeople sind, die laut grölend Whiskey trinken. Irgendwann sind sie dann auch noch in Streit geraten. Gut, dass wir in Kanada sind, weiter südlich wäre das zu einer Schießerei ausgeartet. Irgendwann bin ich dann doch nochmal eingeschlafen und hab bis 7 Uhr durchgehalten.
Zum Frühstück gab es heute Kaffee aus der French Press, Blaubeer Scones und Toastbrot mit Marmelade. Scones begleiten uns seit der ersten Kanadareise 2007, diese Tradition muss aufrecht erhalten werden.
In der Nacht ist es richtig frisch geworden, im Wohnmobil waren es frische 13 Grad. Auf die Heizung hab ich aber verzichtet, die hebe ich mir für wirkliche Kälte auf.
Gegen halb 9 bin ich nach Canmore aufgebrochen, ich habe dort nämlich online einen Campground ergattert. Im Bow Valley Provincial Park, im Bow River Campground. Allerdings ist dort erst um 16 Uhr Check-In. Daher fahre ich noch zum Safeway in Canmore und besorge mir die Sachen, die ich gestern vergessen habe: Essiggurken und Snacktomaten. Anschließend fahre ich zum Three Sisters Lookout und gehe eine kleine Trail. Einen etwas längeren Trail gehe ich dann im Anschluß. Am Harvie Heights Trailhead Parkplatz sind nur wenige Autos und das bewahrheitet sich auf dem Weg dann auch: ich begegne nur einem einzigen Ehepaar, sonst ist Stille. Traumhaft schön. Der Rundweg ist 7,5 Kilometer lang, ich brauche 1 1/2 Stunden. Zurück im Wohnmobil mache ich noch eine kleine Brotzeit. Um 16 Uhr fahre ich zum Campground und beziehe meinen Stellplatz. Rückwärts aufs erste Mal reingekommen, ich stehe gerade und bin gut am Strom- und Wasseranschluss. Die Markise voll ausgefahren hat noch 10 cm Platz zum Baum. Maßarbeit ohne Einweiserin Manu. 😉 Trotzdem schade, ich hätte auch eine kleine Meinungsverschiedenheit beim Einparken in Kauf genommen.
Dann hab ich den Grill aufgestellt und unsere kanadaerprobte Erdbeertischdecke ausgebreitet.
Am Nebenplatz ist ein älteres Ehepaar aus Calgary eingezogen. Freundlich, wie sie sind die Kanadier, sind sie gleich rübergekommen und haben sich vorgestellt. Jeff und Monica. Auf die Frage, ob meine Familie am Fluß unten ist hab ich gesagt: „Nein, die sind in Californien“. Sie konnten es erst gar nicht glauben, dass ich so ein Gefährt alleine habe.
Zum Abendessen hab ich heute Käsewürstel gegrillt, dazu gab es Salat.
In der Nacht bin ich einmal um 1 Uhr jetlegbedingt aufgewacht aber nach einiger Zeit wieder eingeschlafen und bis Dreiviertel 7 durchgeschlafen. Um halb 8 bin ich zum Frühstücken ins Moxies gegangen. Das Restaurant ist dem Hotel angeschlossen. Bei meinem Zimmer ist zwar ein Continental Breakfast inkludiert, aber das kennen wir ja auf den Vorjahren, das ist nix. Da waren die drei Spiegeleier, Bratkartoffeln, Bacon und vier Scheiben Toast schon wesentlich angenehmer. Dazu Kaffee und Wasser bis zum Abwinken.
Anschließend habe ich im Zimmer zusammengepackt und noch Zuhause angerufen. Um 10:15 Uhr sollte ich von Fraserway abgeholt werden und der Bus war überpünktlich. Auf dem Weg haben wir noch einige Hotels abgeklappert und weitere Kunden abgeholt. Beim Vermieter angekommen war ich recht schnell am Schalter, damit ich zügig mein Auto bekomme, es waren doch etliche Kunden hier. Es war kein kleineres Fahrzeug mehr vorhanden, darum habe ich ein Medium Wohnmobil bekommen. Mehr Platz und Stauraum als wir sonst zu Dritt hatten, aber von den Aussenmaßen nicht größer. Ich habe meine Koffer ausgepackt und in den reichlich vorhandenen Fächern verteilt, dann das Geschirr gesichert, man lernt ja aus der Vergangenheit.
In der Hütte, in der abreisende Gäste nicht mehr benötigte Gegenstände abgeben, habe ich tatsächlich einen Gasgrill, eine volle Gaskartusche und ein Bärenspray ergattert. Der Gasgrill ist nahezu neu, oft haben die Vorbesitzer damit nicht gegrillt.
Und los ging’s zum Großeinkauf. Bei Fraserway hat man einen 10% Rabatt für Safe-On-Foods, einer Supermarktkette, bekommen. Der hat sich rentiert.
Daneben bin ich noch in den Liquor Store gegangen und habe mir eine 15er Packung Kookanee Bier gekauft. Der Kassierer hat mich gefragt wo ich herkomme, daraufhin hat er sich für die hohen Bierpreise entschuldigt. Der Karton mit 15 mal 0,33l Dosen hat 40 Dollar gekostet, das sind 25 Euro.
Dann habe ich mich auf den Weg nach Cochrane gemacht, mein erstes Ziel. Dort wohnt Hendrik, ein Bremer, der vor 15 Jahren nach Calgary gezogen ist und mittlerweile etwas ausserhalb in Cochrane wohnt. Ich kenne ihn über ein Fotoforum, persönlich haben wir uns aber noch nie gesehen. Heute wollen wir uns auf ein Bier treffen, daher habe ich gestern Abend noch einen Campingplatz in Cochrane reserviert. Am Campingplatz angekommen, hat sich herausgestellt, dass ich erst für morgen reserviert habe. Tja die Übermüdung gestern war wohl Schuld daran. Dummerweise Warenlieferung aber heute ausgebucht. Freundlich wie sie sind wurde die Übernachtung morgen storniert und mir Tipps für andere Plätze mitgegeben. Das Treffen mit Hendrik habe ich auf den Rückweg verschoben.
Fündig geworden bin ich auf der Ghost Reservoir Recreation Area, ein self registration Campingplatz, bei dem man die Gebühr in einem Umschlag mit der Stellplatznummer und dem Autokennzeichen in einen Umschlag in einen Briefkasten einwirft.
Am Abend habe ich dann noch Brotzeit gemacht: Brot, Hummus, Salami, Essiggurken und Rohkost, dazu ein Bierchen. Prost, bis morgen.
Ich hab es ja angekündigt, dass es dieses Jahr wieder nach Kanada geht. Allerdings nur in Minimalbesetzung, sprich ich bin alleine unterwegs.
Geplant und gebucht war ja USA inklusive Verwandtschaftsbesuch in Salt Lake City. Dann kam aber die Wahl und ihre jeden Tag zu spürenden Folgen. Um es kurz zu machen, ich konnte da einfach nicht hinfahren. So sind jetzt zwei Kanadaverrückte in den USA und einer in Kanada. Wir starten gemeinsam in den Urlaub und beenden ihn auch am selben Tag.
Um 3:30 Uhr hat der Wecker geklingelt und wir haben uns um 4:30 Uhr mit dem Auto zum Parkservice aufgemacht. Kurz vor 5 waren wir da auf dem Hof und wurden sofort zum Flughafen gefahren. Nach einer kurzen Wartezeit sind wir kurz nach 7 Uhr nach Amsterdam geflogen. Dort haben die Mädels dann ihren Anschlussflug nach San Francisco nahezu nahtlos angetreten, nicht ohne dass wir uns noch verabschiedet hätten, sehen wir uns doch tatsächlich dreieinhalb Wochen nicht. Doch, es war ein komisches Gefühl.
Auf meinen Flug habe ich noch 3 Stunden warten müssen, die aber recht schnell vergangen sind. Überpünktlich bin ich um 12:30 Uhr nach Calgary abgehoben und genauso pünktlich dort gelandet. Die Einreise war wie immer unproblematisch und in Rekordzeit erledigt, nur das Gepäck hat diesmal etwas länger gedauert. Trotzdem war ich nach einer guten Dreiviertelstunde aus dem Flughafen draußen und nach einer knappen halben Stunde bereits im Hotel. Dort nur kurz Uhr und Handy geladen und ab in die Stadt, was hier aber quasi nach Verlassen des Hotels schon passiert ist. Zuletzt waren wir ja 2013 in Calgary, da hat sich schon einiges verändert, manches ist mir aber noch sehr bekannt vorgekommen. Noch kurz mit Manu und Matilda Kontakt aufgenommen, einen Happen gegessen, was zum Trinken fürs Hotel gekauft und noch am malerischen Bow River spazieren gegangen. Im Vergleich zu Vancouver ist es in Calgary aber schon merklich ruhiger.
Im Hotel noch Bericht geschrieben und geduscht, um halb 10 werd ich wohl den langen Tag beenden und ins Bett gehen. Mal schauen wann und wie oft ich in der Nacht aufwache. Morgen wird der Camper übernommen.
2025? Wie? Was? Wann? Warum?
Die Frage zum wann kann ich beantworten: In 100 Tagen geht es los! Der Rest wird demnächst erklärt!
Es hat die ganze Nacht über geregnet, aber in der Früh hat es gottseidank aufgehört. Wir haben den Camper fertig gemacht und sind zum Frühstücken ins Tomahawk Restaurant gefahren. Auch in Kanada hat die Gastronomie wohl mit Fachkräftemangel zu kämpfen. So war es hier auch. Der Chef, eigentlich auch schon in einem Alter, in dem man sich zur Ruhe setzt und eine eher unerfahrene Bedienung. Dementsprechend haben wir zwar bestellt, aber der Kaffee, der sonst als erstes auf dem Tisch steht und stets nachgefüllt wird, ließ auf sich warten und kam erst nachdem das Essen schon auf dem Tisch stand auf Anforderung. Kein Beinbruch, aber es wäre schade, wenn dieses Lokal, das immerhin seit 1926 besteht, verschwinden würde.
Wir haben uns danach auf den Weg zu Fraserway gemacht und vorher noch den restlichen Diesel nachgefüllt. Manu hat geschickt wie immer alles auf die Koffer verteilt. Ein wenig mussten wir warten bis die Schlußinspektion unseres Campers durchgeführt wurde. Gute 200 Kilometer mussten wir nachzahlen, weil wir aber so lange warten mussten wurden uns 50 Dollar nachgelassen.

Auf den Flughafenshuttle mussten wir wieder ein wenig warten, kamen aber mit ausreichend Puffer am Flughafen an. Zur Gepäckabgabe haben wir gar nicht lang gebraucht, da niemand angestanden ist. Die Sicherheitskontrolle war auch ein Klacks. Pünktlich um 15:40 Uhr sind wir abgehoben und waren nach 6 Stunden 40 Minuten in Reykjavik. Geschlafen haben wir nicht wirklich. Auch in Island war das Umsteigen unkompliziert, wir durften sogar als Familie mit Kind zuerst einsteigen. Der Flug nach München hat nur 3 Stunden 40 gedauert, aber auch da war uns nur wenig Schlaf gegönnt, weil hinter uns ein Grölekind war. Kurz vor 13 Uhr Ortszeit sind wir in München gelandet und schon wurden wir daran erinnert, dass es nun vorbei mit unaufgeregtem Canadastyle ist. Was in Vancouver ausnahmslos immer in Rekordzeit klappt, klappt hier einfach nicht. Erst war ewigkeiten keine Gangway da und dann hat es sage und schreibe über zwei Stunden gedauert bis unser Flug sein Gepäck bekommen hat. Wahnsinn, was für Murkser hier ihr Unwesen treiben dürfen. Unser Transferservice war schon lange da und hat uns dann innerhalb von 5 Minuten abgeholt und nach Hallbergmoos zunm Auto gebracht. Von dort waren wir in einer knappen halben Stunde daheim.
So, das war unser Kanada 2023. Schön wie immer in diesem so unkomplizierten Land voller liebenswerter Menschen. Ich hoffe wir können so lange wie immer von diesen positiven Erfahrungen zehren und sie mit in unseren Alltag nehmen und gegebenenfalls auch weitergeben. Es wäre eigentlich so einfach!
Heute Morgen hat es dann aufgehört zu regnen und als wir um 11 Uhr den Campingplatz verlassen haben, hat sogar die Sonne durchgeschaut. Zum Abschied meint es Kanada immer recht gut mit uns.
In Squamish haben wir dann nochmal getankt, damit wir an der Tankstelle beim Vermieter nur noch das auffüllen müssen, was wir bis dahin noch rausgefahren haben, denn die ist immer sehr teuer. Wo wir gerade von teuer sprechen, der Liter Diesel kostet hier um die 2 Dollar, heute 2,09 Dollar, das sind 1,41 Euro. Im Gegensatz zu uns in Deutschland ist der Diesel noch günstig, wenn man aber die Vorjahre zum Vergleich nimmt, da hat der Liter auch schonmal nur 1 Dollar gekostet. Für Kanadier ist das also eine Verdoppelung im Vergleich zu vor 5 Jahren. Wir haben noch Fotostopps eingelegt, zum Beispiel auch am Porteau Cove Provincial Park, wo wir heuer wirklich keine Stellplatz erwischt haben, weil eine Sekunde nach Öffnung der Reservierungsseite alle Plätze weg waren.

In Vancouver angekommen haben wir erst ein Einkaufszentrum in North Vancouver, nicht weit von unserem Campingplatz entfernt, angesteuert. Dort gab es doch glatt einen ganzen Laden nur mit Halloweenartikeln. Auch wenn man mit Halloween nichts anfangen kann, ist es doch faszinierend zu sehen.
Im Food Court haben wir dann noch eine Kleinigkeit zu Mittag gegessen. Gegen 15 Uhr waren wir am Campingplatz. Dort haben wir einige Sachen für morgen schon verpackt und restliche Lebensmittel Stellplatznachbarn angeboten. Sie waren sehr dankbar dafür und wir waren dankbar, dass wir nichts wegwerfen müssen.
Danach sind wir mit dem Bus nach Downtown gefahren und haben uns langsam zu Carderos aufgemacht, wo wir ja traditionell unser Abschiedsessen haben. Das Willkommensesssen auch, aber egal, uns gefällt und schmeckt es da.
Dann war aber die Zeit des Abschieds gekommen und wir haben uns (zumindest von Downtown) Vancouver verabschiedet.

Mit dem Bus sind wir zurück zum Campingplatz gefahren. Morgen geht es zur Wohnmobilabgabe und dann zum Flughafen. Vielen Dank bei Euch für’s mitreisen, den allerletzten Tag werde ich wie gewohnt von daheim posten.
Was 2007 begann endet jetzt erst einmal. Wann wir wiederkommen ist ungewiss aber nicht unwahrscheinlich, denn schließlich sind wir ja die Kanadaverrückten.
Auch heute haben wir ausgeschlafen, weil es regnet, nicht stark aber beständig. Manu und Matilda wollten heute eigentlich einen Ausritt machen, aber bei dem Wetter ist das nix. Eine kruze Regenpause am Mittag haben wir genutzt um noch Würstel zu grillen und die mit Spiegeleiern und Paprikagemüse zu essen. Ihr seht, die Zusammenstellung zeigt es deutlich: Resteverwertung. Es schaut gut aus, wir kommen mit allem recht gut hin, nur das Bier ist schon aus!
Den Nachmittag wollten wir nutzen und noch in Squamish die Läden anschauen. Wir haben aber nichts rechtes gefunden und ausserdem hat es wieder angefangen stark zu regnen. Aus der Heimat hört man ja ähnliches. Aus Verlegenheit sind wir durch den WalMart geschlichen und waren sogar noch im HomeDepot, einem Baumarkt. An einem Regentag kann man hier leider recht wenig machen. Aber wir wollen uns nicht beschweren, es waren im ganzen Urlaub ja nur zwei Regentage, da hatten wir schon weit mehr. Einen Vorteil hat der Regen: Hier ist alles sehr trocken, da tut der Regen gut und die Waldbrandgefahr ist dann auch für diese Saison hoffentlich vorbei. Zum Abendessen werden wir nochmal Lachs grillen. Heute mal ein magerer Bericht, aber der letzte Tag in Vancouver soll trockener werden, sagt zumindest der Wetterbericht.
Heute haben wir ausgeschlafen und gemütlich gefrühstückt. Danach haben wir eine Runde um den Alice Lake gedeht und den Campground erkundet. Danach sind Manu und ich noch den 4 Lakes Trail gegangen. Er beginnt und endet an unserem Campingplatz und es liegen, wie der Name schon sagt, vier Seen auf dem Weg. Insgesamt waren es 8 Kilometer, also ein wenig mehr als unsere Olympiaparkrunde. Wir haben dann Mittag gegessen und noch ein wenig gelesen. Ich habe derweil das Essen auf den Flügen von Vancouver nach Reykjavik und von Reykjavik nach München bestellt.
Dann sind wir ins nur noch 48 Kilometer entfernte Whistler aufgebrochen. Gestern haben wir noch kurzfristig eine Ziplining Tour gebucht, die wir schon 2007 bei unserem ersten Kanadaurlaub machen wollten, die aber damals am Wetter und in der Zwischenzeit immer an etwas anderem gescheitert ist. Wir haben uns für die Tour mit fünf verschiedenen Fahrten entschieden. Beim Ziplining fährt man, wie eine Seilbahn an einem, zwischen zwei Punkten gespannten Drahtseil, entlang. Angetrieben nur durch die Schwerkraft. Je nach Gefälle und Gewicht kann das schon ganz schön flott werden. Wir sind dazu mit der Gondel bis zur Mittelstation gefahren und ein wenig zwischen den Stationen gewandert, teilweise zwischen den Baumwipfeln über schaukelnde Hängebrücken.

Gefährlich ist das nicht, aber es kostet gerade am Anfang ein wenig Überwindung. Alles in allem wiedermal ein Riesenspaß und jedem zu empfehlen, der die Möglichkeit hat das mal selbst zu machen. Da unsere Tour erst um 17:30 Uhr begonnen hat, war es mittlerweile kurz vor 8 und es wurde schon langsam duster, weil gleichzeitig ein kleines Wetter aufgezogen ist. Somit waren wir erst um kurz nach halb 9 am Campingplatz und haben dann noch eine Kleinigkeit gegessen.
Auch heute können wir endlich einen Haken hinter die Aktivität Ziplining machen. Bis morgen, wir gehen jetzt ins Bett, Ihr steht auf.
Um dreiviertel Sieben sind wir heute schon aufgestanden und ohne Frühstück zur Faähre nach Langdale gefahren. Die Idee hatten mehr, aber die sind später aufgestanden. Wir waren also wieder richtig vorne in der Schlange, bedeutet: Wir sind definitiv dabei! Auf der Fähre haben wir endlich ein kanadisches Frühstück bekommen. Zwei Spiegeleier, Bratkartoffeln, Bacon und Toast. Mhh, was hat mir das gefehlt! Haken dran!
Die Überfahrt hat heute nur knapp 50 Minuten gedauert. In Horseshoe Bay sind wir den Sea to Sky Highway, der vom Meer ins Küstengebirge führt Richtung Norden nach Squamish gefahren. Dort runter vom Highway und noch ein gutes Stück den Sqamish River entlang zum Veranstalter von Rafting Touren. Das Wetter passt, es ist richtig heiß, da kann man ruhig ein bisschen naß werden. Es sind noch Plätze frei und wir sind bei der 13 Uhr Tour dabei; sie soll 5 Stunden dauern.
Wir haben noch im Camper Mittag gemacht, uns umgezogen und schon ist es soweit. Wir haben erst eine Einweisung bekommen, welche Ausrüstung wir bekommen. Dann haben wir eine Neoprenlatzhose, -jacke und -schuhe bekommen, ausserdem eine Schwimmweste und einen Helm. Angezogen und fünf Minuten später waren wir schon naß, aber vom eigenen Schweiß! Mit einem alten Schulbus sind wir eine holprige Schotterstraße 40 Kilometer flußaufwärts gefahren. In unserem Boot sind neben dem Guide noch zwei Mexikaner, ein Amerikaner und zwei Engländer. Nach der Sicherheitsunterweisung geht es auch schon los.

Insgesamt drei Boote sind wir, begleitet von einem Sicherheitskayak. Der Kayakfahrer ist dabei um wendig zur Stelle zu sein, wenn jemand aus dem Schlauchboot fällt und weggetrieben wird. Es war wieder ein großer Spaß, nette Stromschnellen und vor allem eine atemberaubende Landschaft. Uns wurden die Berggipfel erklärt, darunter drei erloschene Vulkane und die Gletscher gezeigt und erklärt. Ein Weißkopfseeadler war schon da und wartet bereits auf die Lachse, die demnächst den Fluß hinaufschwimmen. Eine kurze Pause wurde auch eingelegt um einen Schluck zu trinken und einen Müsliriegel zu essen, das Paddeln kostet doch Kraft.

Kurz vor 18 Uhr waren wir zurück, durften aus den Neoprensachen raus und haben uns wieder bequeme Kleidung angezogen. Auch diese Aktivität hat sich gelohnt, war wirklich nett. River Rafting: Haken dran!
Wir sind den kurzen Weg zum Alice Lake Provincial Park gefahren, hier haben wir wieder vorreserviert, also alles gut. Wir haben heute nochmal Burger gegrillt. Danach haben wir geduscht und haben noch Karten gespielt.
Gute Nacht München, morgen geht es nach Whistler. Seid gespannt!
Heute haben wir mal ausgeschlafen und haben nach dem Frühstück doch den Golfplatz ausprobiert. Es waren 9 Löcher und mehr zum Spaß, als zum ernsthaft Golfspielen. Es war doch ganz lustig, wennauch die Schläge eher Zufall waren bei uns Anfängern.
Gegen Mittag haben wir das Langdale Golf & RV Ressort verlassen und sind auf gut Glück zum Roberts Creek Provincial Park gefahren. Hier kann man nich vorreservieren, er hat nur 24 Sites und es ist auch noch Samstag. Eher schlechte Vorzeichen um erfolgreich einen Stellplatz zu ergattern. Aber der Campergott hatte ein Einsehen mit uns: Zwei Sites waren noch verfügbar, von denen wir uns eine gleich gesichert haben. Hier ist self registration, das heisst man schreibt sein Autokennzeichen und seine Angaben auf einen Umschlag, legt die 20$ in bar in den Umschlag, reisst die Quittung ab und wirft den Umschlag in den vorgesehenen Kasten. Die Quittung kommt an den Pfosten mit der Nummer an den Stellplatz. Dank Bargeld war das kein Problem, danke Papa!
Am neu ergatterten Stellplatz haben wir dann gleich noch Brotzeit gemacht. Anschließend sind wir nach Stchelt gefahren und da dort Wochenmarkt war, haben wir den besucht und haben Tomaten mitgenommen. Dann sind wir zur Strandprmenade gegangen, die bei schönem Wetter wesentlich einladender wirkt, als bei Regen 2016. Im Supermarkt haben wir noch Brot gekauft.
Wir sind nochmal die paar Kilometer nach Gibsons gefahren und dort ein wenig spaziert. In der guten Eisdiele haben wir jeder noch ein Eis gegessen.
Zurück am Campingplatz ist Manu noch zum Schwimmen an den Strand gegangen. Als sie zurück war haben wir Burger gegrillt und ein Bierchen getrunken. Nach dem Abendessen haben wir noch einen Spaziergang zum Strand gemacht. Junge, Junge, da stehen ganz nette Häuser, da könnte man es aushalten. Morgen wieder einigermaßen flott aufstehen und zur Fähre, dann geht es nach Horseshoe Bay. Bis morgen!