Sep. 022025
 

Heute Morgen entspannt aufgestanden und da mein letzter Tag in Jasper ist, entschlossen nochmals das sensationelle Frühstück zu genießen. Gesagt getan, es war wirklich wieder so gut, also kein Zufall, sondern stabile Leistung. Danach zurück zum geparkten Wohnmobil und zum Pyramide Lake gefahren. Auf der Strecke zum See habe ich festgestellt, dass wir diese Richtung schon einmal gefahren sind, als die Mädels damals einen Ausritt gemacht haben.
Der Pyramide Lake selbst ist ein idyllischer See, wie sie hier ja so viele gibt. Er liegt am Fuße des gleichnamigen Mount Pyramide, welcher sich bei ruhigen Wasser toll im See spiegelt. Der See besitzt eine kleine Insel, die man über einen Steg erreicht. Hier finden gerne Hochzeiten statt. Klar, in der Kulisse!
Danach wollte ich noch zum Lake Annette und Lake Edith fahren, aber hier ist die Zufahrt mit Wohnmobilen verboten. Also bin ich die Maligne Lake Road gefahren um beim Maligne Canyon halt zu machen. Leider ist dieser aber aufgrund der letztjährigen Waldbrände gesperrt. Es gibt einen Lookout von dem man das traurige Bild sehen kann. Der tiefe Canyon lebte halt davon, dass an eigentlich unmöglichen Stellen Bäume ihren Platz behaupteten, an denen man keinen Baum vermutet. Diese sind jetzt alle weg, oder eben nur noch Gerippe. Ein gutes Stück unterhalb bin ich dann wenigsten von der sixth Bridge zur fifth Bridge gegangen. Auch hier die Auswirkungen überdeutlich. Verbrannte Bäume wohin man sieht, aber auch am Boden hat sich nach nur einem Jahr schon wieder neues Leben angesiedelt, das vorher durch die dichten Bäume kein Licht gehabt hätte. Überwiegend Gräser, aber auch Wildrosen und andere mit nicht näher bekannte Pionierpflanzen. Bis hier allerdings wieder Wald ist vergehen mehr als hundert Jahre. Schön, dass wir bei einem früheren Besuch diese Schönheit sehen durften und sie in Erinnerung behalten.
Ich bin dann die Maligne Lake Road noch bis zum Medicine Lake gefahren, bis zum Maligne Lake war es mir doch zu weit und ausserdem fährt man dort eigentlich hin, um die Schifffahrt zu Spirit Island zum machen.
Am frühen Abend war ich wieder am Campingplatz und habe gelesen und dann Brotzeit gemacht.

Sep. 012025
 

Heute Morgen war es wieder ziemlich kühl habe ich gefunden und der Blick aufs Thermometer hat das bestätigt: 13 Grad. Klar, wir sind auf über 1000 Metern, im Gebirge und es ist nicht mehr Hochsommer. Ich habe beschlossen heute in Jasper zu Frühstücken, da ich bis auf den ersten Morgen in Calgary immer Selbstversorger war. Also in Jasper den RV Parkplatz angefahren und zu Fuß die paar Meter auf die Hauptstraße gegangen. Ich habe schnell was Ansprechendes gefunden und mit im Maligne Ridge das Mountaineer Frühstück bestellt. Sehr gute Wahl! Wasser und Kaffee wie immer bis zum Abwinken.
Das Maligne Ridge ist gleichzeitig eine Sports Bar, und dort ist die englische Premier League gelaufen. Liverpool gegen Arsenal. Nettes Spiel und das zum Frühstück gibts auch nicht überall.
Ich hab mir das Spiel in Ruhe bis zum Ende ansehen können, hab gezahlt und bin dann noch durch Jasper gelaufen.
Anschließend bin ich zur Jasper SkyTram gefahren, die Seilbahn, die auf den Whistlers Mountain geht. Ich hab die Fahrt um 13:15 Uhr bekommen und war in 7 Minuten auf 2.200 Metern. Von dort bin ich noch ganz bis zum Gipfel und war froh, dass ich meine Fleecejacke dabei hatte. Trotz Sonnenschein war es hier doch recht windig und entsprechend kühl. Fraktion Asien hatte entweder Daunenjacken oder Turnhosen und Flip-Flops an. Tja mei!
Um halb 4 hab ich die Gondel nach unten genommen und bin auf gut Glück zum Wapiti CG gefahren, da am Whistlers CG partout kein Platz frei wurde. Und ich hatte Glück ich bin untergekommen. Hier hab ich noch gelesen, mit Las Vegas telefoniert und hab dann noch Brotzeit gemacht.

Aug. 312025
 

Heute Morgen bin ich um 8 Uhr aufgewacht und dann um halb 9 aufgestanden. Draußen waren seltsame Laute zu hören, es war das Rudel Weißwedelhirsche, die auf dem Whistlers Campground gerne vorbeischauen. De der Campground bis letztes Jahr ja nahezu vollständig bewaldet war sind sie nur aufgefallen, wenn sie auf der eigenen Site aufgetaucht sind. Nach dem verheerenden Waldbrand letzten Sommer stehen hier leider keine Bäume mehr, dafür sieht man die Hirsche besser. Es waren auch männliche dabei und zwei haben ihre Kämpfe ausgetragen, da möchte man lieber nicht dazwischen geraten. Ein Ranger hat ihnen dann mit einem Softairgewehr Gummikugeln auf den Hintern geschossen. Das verletzt die Tiere nicht, aber sie sollen mit dem Platz hier unangenehme Erinnerungen verbinden und ihn so vielleicht meiden. Es werden nämlich tatsächlich mehr Personen in Kanada von geweihtragenden Tieren verletzt als von Bären.
Meine Nachbarn, die Familie aus Regensburg sind da auch aus dem Wohnmobil gekommen und da haben wir uns erkannt. Es war tatsächlich meine frühere Kollegin Doris. Wir sind sogar zusammen im Zimmer gesessen. Verrückt! Zur gleichen Zeit am selben Campingplatz O.K., aber auch noch direkte Nachbarn? Das ist schon ein seltsamer Zufall. So haben wir noch einiges zu Ratschen gehabt.
Nach dem Früstück bin ich nach Jasper gefahren und habe erstmal getankt, da nur noch ein Drittel im Tank war, nach dem langen Fahrtag gestern. Anschließend bin ich durch das nette Städtchen geschlendert, und habe die Auswirkungen des Brandes auch hier sehen können. Am Parkplatz am Bahnhof stehen immer noch Container von Einwohnern, deren Haus abgebrannt ist. Cafés, die abgebrannt sind haben hier Foodtrucks aufgestellt, damit sie wenigstens weiter verkaufen können.
Am Nachmittag bin ich zurück auf den Campground und habe aber meine neue Site bezogen, die hat dafür eine Feuerstelle. Am Abend hab ich gegrillt und ein Lagerfeuer gemacht. Heute also eher kurz, aber es kann nicht jeder Tag derart ereignisreich sein. Obwohl das zufällige Treffen ist schon eine Besonderheit.

Aug. 302025
 

Um 8 Uhr bin ich aufgestanden, hab gefrühstückt, den Müll entsorgt und bin dann so gegen halb 10 losgefahren. Den ersten Stop habe ich bei den Paint Pots eingelegt. Dort gibt es eine mineralreiche Erde, die tief ockerfarbig ist.
Auf der Weiterfahrt bin ich auf den Highway 1 gekommen und hatte die Möglichkeit gleich nach Norden Richtung Lake Louise oder noch 30 Kilometer nach Süden nach Banff zu fahren. Diese müsste ich nachher halt wieder zurückfahren. Banff soll im Sommer ja total überlaufen sein, das wollte ich doch mal sehen. Jein, Banff ist eigentlich nie richtig leer, aber so katastrophal war es dann doch nicht. Als geübter Banffreisender wusste ich vom RV-Parkplatz in der Wolfe Street, also diesen angesteuert. Tja, mein Wissen ist wohl überholt. Der Parkplatz ist jetzt kostenpflichtig und explizit sind Wohnmobile verboten. Aber zwei Straßen weiter habe ich eine riesige freie kostenlose Parklücke gefunden, wo auch Wohnmobile stehen dürfen, allerdings nur für zwei Stunden. Passt, länger werd ich eh nicht brauchen. Nach einer guten Stunde war ich auch durch und habe nur noch schnell online geschaut wie es mit Campingplätzen aussieht. Banff nix, Yohoo nix, aber in Jasper wäre was frei. Das war eigentlich nicht mein Plan, allerdings lange überlegen braucht man da nicht, sonst ist er weg. Also hab ich zugeschlagen. Allerdings bedeutet das, dass zu den bereits gefahrenen 100 Kilometern nochmal 280 draufkommen. Zusätzlich befinden sich am Icefields Parkway -einer der weltberühmtesten Traumstraßen- viele Sehenswürdigkeiten, an denen man nicht einfach so vorbeiballern möchte.
Und los ging’s: Erster Stop Castle Mountain. Ein Berg gigantisch wie eine Burg, baut sich vor einem auf und man glaubt eine riesige Fototapete zu sehen. Dann den Bow Lake mit seine türkisen Farbe. Wenn schon türkis, dann auf alle Fälle den Peyto Lake, meinen Lieblingssee in Kanada. Einfach überwältigend! Überwältigend aber auch der Andrang. But dass wir den See auch schon fast für uns alleine gehabt haben, also weiter zu einem 2,5 Kilometer entferntem Aussichtspunkt, von dem aus man das ganze Tal durch das der Icefields Parkway läuft sehen kann. Und schon die Angabe 2,5 Kilometer hält alle Asiaten ab und alle US-Amerikaner über 30 Jahre. Sehr schön! Auf einmal nur noch eine Handvoll wirklich Interessierte da. Mit diesem kleinen Trail hat mich dieser Stop eine gute Stunde gekostet, aber ich habe ja Zeit.
Dann The Big Bend, ein auf fasst 2000 Metern liegender Aussichtspunkt, von dem aus man nochmals auf den Icefields Parkway zurücksehen kann.
Und dann war da noch das Columbia Ice Field, ein Gletscherfeld, das relativ leicht erreichbar ist. Also mit einem Bus einer Firma, die sich da groß eingekauft hat und auch unter Kanadiern nicht unumstritten ist. Wir haben daher diese Tour noch nie gemacht und daran wird sich heute auch nichts ändern, aber auch von unten kann man den Gletscher, bzw. die Zunge gut sehen. Dann waren es noch gut 100 Kilometer bin nach Jasper und schon 30 Kilometer vor Jasper sah man die Auswirkungen des verheerenden Waldbrandes vom letzten Jahr. Auch mein Campingplatz, einst gut bewaldet, ist nun eine freie Fläche. Hier wurden die verbrannten Bäume entfernt, im Gegensatz zu den 30 Kilometern vorher, das ginge auch gar nicht.
Am Abend hab ich mir heute wieder Burger gegrillt und am Nebenplatz ist eine Familie mit zwei Kindern aus Regensburg eingezogen. Für morgen habe ich hier am Platz auch bereits wieder einen Stellplatz buchen können, offensichtlich gab es eine Stornierung, heute Mittag war der noch nicht frei. Also erstmal kein weiterer Fahrtag notwendig.

Aug. 172016
 

Achter Tag? Das heißt ja, wir sind schon eine Woche hier! Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht. Aber andererseits ein Zeichen dafür, dass es nicht langweilig wird. An die Arbeit denken wir schon lange nicht mehr, nette Kollegen ausgenommen ?, also erfüllt der Urlaub schon mal seinen Zweck, nämlich abschalten, und zwar komplett. Weiterlesen »

Aug. 162016
 

Heute Morgen war es schon recht frisch, klar wir befinden uns ja auch schon in den Rockies, also haben es die drei Kanadaverrückten vorgezogen indoor zu frühstücken. Gleich gegenüber von unserem Campingplatz ist das Visitorcenter des Mount Robson PP, von wo aus man einen herrlichen Blick auf eben diesen hat. Der Mount Robson ist mit 3.954 Metern der höchste Berg der kanadischen Rocky Mountains. Weiterlesen »

Juni 022015
 

… denn die Kanadaverrückten haben zugeschlagen. Unsere früheste Buchung aller Zeiten! Aber damit haben wir unser Fahrzeug und die -diesmal Direkt- Flüge sicher. Es geht los am 9. August 2016 mit Lufthansa von München nach Vancouver. Dort werden wir dann zwei Tage in Vancouver im Hotel verbringen, ehe wir im bewährten Truck Camper mit Slide Out von Fraserway die Cariboo Chilcotin Coast Region in British Columbia erkunden. Ganz ohne Rockies können wir nicht, daher fahren wir über den Wells Gray Provincial Park und den Mount Robson PP für einen Abstecher nach Jasper. Der Rückweg Weiterlesen »