Aug 172013
 

Donnerstag, 15.8.: In der Nacht hat es ein wenig geregnet, als wir um 7:30 Uhr aufstehen ist es ein wenig bewölkt, aber eigentlich nicht kühl und wir können wieder draußen frühstücken. Heute wird nicht groß getrödelt, denn es steht die Fahrt nach Vancouver Island auf dem Plan. Der Weg aus dem Manning Park ist länger, als wir ihn in Erinnerung hatten. Über Hope geht es weiter Richtung Chilliwack und Abbotsford, wo es dann recht heftig anfängt zu regnen. Auch der Verkehr nimmt im Großraum Vancouver gehörig zu. Wir waren zwar nicht wirklich abseits der Zivilisation, aber irgendwie fühlt man sich komisch unter so vielen Menschen. Vor der Fahrt auf die Fähre tanken wir noch schnell voll und schon sind wir an der Fährstation Tsawassen, von wo aus wir nach Schwatz Bay übersetzen wollen. Wir sind um kurz nach 12 Uhr dort und werden die Fähre um 13 Uhr nehmen. Die Abfertigung geht sehr professionell von Statten. Man wird nach Fahrzeuggröße einer Warteschlange zugewiesen, die Wohnmobile kommen zusammen mit den ganz großen Trucks in eine Schlange. Reihenweise wird dann die Fähre gefüllt. Da wir einen Gastank im Wohnmobil haben müssen wir den für die Zeit der Überfahrt absperren. Wir gehen vom untersten Fahrzeugdeck hinauf auf das Aussichtsdeck und schauen beim Auslaufen zu. Der Regen hat zwar aufgehört, aber es ist draußen dann doch etwas kühl, wir gehen nach drinnen und kaufen uns einen Kaffee. Die Entscheidung einen Kaffee „Americano“ zu nehmen ist ein großer Fehler. Erst denke ich noch, die Maschine ist kaputt, da der Becher erst mit heißem Wasser aufgefüllt wird, darauf kommt dann ein Espresso. Brrr, was für ein Frevel. Die eineinhalbstündige Überfahrt vergeht recht schnell und wir gehen zum Wohnmobil und dürfen als eine der ersten die Fähre verlassen. Unser Campground im French Beach Privincial Park ist noch knappe 100 km vom Fährhafen entfernt, Matilda schläft auf der Fahrt noch ein bisschen. Unser Stellplatz, sowie der gesamte Campground sehen richtig verwunschen aus. Alte, mit Moosen und Flechten bewachsene Bäume und riesige Farne überall. Es ist sogar richtig schummrig, so wenig Licht lässt der dichte Regenwald durch. Apropos Regenwald: Der Regen hat auf der Fahrt hierher wieder eingesetzt, rechtzeitig bei unserer Ankunft aber wieder aufgehört. Jetzt wird es aber Zeit, das Meer richtig zu begrüßen, wir haben es auf der Fahrt hierher zwar öfter mal durch die Bäume gesehen, jetzt wollen wir es aus der Nähe sehen, riechen und hören. Direkt neben unserem Stellplatz geht der Weg steil bergab durch den Regenwald zum Meer. Dann sind wir dort, an einem naturbelassenen, wilden Strand, mit viel Treibholz. Zu unserer Überraschung ist der Pazifik aber gar nicht so wild, wie man ihn sich gerne vorstellt, es gibt fast gar keine Brandung. Wir gehen noch ein Stück den Strand entlang und treffen keine zehn anderen Besucher. Nach unserer Rückkehr grillen wir, ganz wie es sich gehört, Lachs. Sehr lecker! Wir werden zwei Nächte auf diesem Platz bleiben, daher ist morgen ein ruhiger Strandtag geplant. Netz gibt es hier natürlich nicht, so dass ihr auf diesen Bericht warten müsst, bis wir in Victoria sind.