Wie nachlässig von mir. Kaum ist man zu Hause wird der Urlaubsbericht vernachlässigt. Es mag der letzte Tag gewesen sein, dennoch gehört er zum Urlaub und hat es damit verdient erwähnt zu werden.
Samstag, 31.8.: Den Wecker haben wir uns für 7 Uhr gestellt, wir beiden Älteren wachen aber schon um halb 7 auf. Ist es die Aufregung oder die Vorfreude auf Daheim oder etwa Wehmut über den Abschied? Ich denke von allem ein bisschen. Heute ist eh alles anders. Wir haben die Abwassertanks bereits am gestrigen Abend geleert, da wir heute ja das Wohnmobil mit leeren Tanks abgeben müssen. Daher hat der Gas-/Wasser-/Schei.. äh, Abwasserbeauftragte, also ich, die sanitären Einrichtungen des Wohnmobils gesperrt. Ihre Benutzung ist unter Strafe verboten. Und das hat sich auch gelohnt. Zum ersten mal seit der Übernahme zeigt die Anzeige unseres Blackwater-Tanks wieder leer an. Das hat sie nämlich auch nach dem Dumpen nie getan. Diese Tatsache waren wir aber von unseren Reisen zuvor gewohnt und es hat uns nicht weiter beunruhigt. Also die Toilette ist geperrt, dann muss man eben den Weg zu den Waschräumen des Campingplatzes antreten. Und da zeigt sich erst, wie bequem wir es doch den ganzen Urlaub über hatten. Es war doch recht kühl um diese Uhrzeit, da fällt dieser Weg gleich doppelt schwer. Aber erst bin ich zum Waschen gegangen, dann Manu. Matilda hat sich nicht stören lassen und seelenruhig geschlafen. Aber als Manu zurück kam, haben wir sie geweckt und angezogen. Für uns gab es heute zum Frühstück nichts, Matilda hat Kekse und Saft bekommen, was ihr sichtlich gefallen hat. Noch schnell den letzten Müll weggebracht und schon ging es los nach Airdrie um das Wohnmobil zügig abzugeben.
Zum Glück war kein Verkehr auf den Straßen, so dass wir in einer knappen halben Stunde in Airdie waren. Schnell noch getankt und zwei Straßen weiter waren wir wieder bei Fraserway. Ich habe unsere deponierten Koffer abgeholt und uns schon mal angekündigt. Jetzt hatte Manu die Hauptarbeit: Unsere zwei Koffer und die Reisetasche mit allem, was wir so hatten und was neu dazugekommen ist zu befüllen. In der Zeit bin ich mit Matilda auf dem Parkplatz von Fraserway spazieren gegangen und wir haben uns die Wohnmobile der verschiedensten Größen angeschaut. Genau bei einem Truckcamper hat Matilda dann auch gleich gesagt: „Mit so einem fahren wir nächstes Mal“. Nein, das hab nicht ich ihr eingeimpft, das hat sie von sich aus gesagt. Ist halt doch meine Tochter. 😉
Manu hat wieder mal ihr Packtalent bewiesen und alles gleichmäßig in die Koffer verteilt. Zum Schließen war kein großes Drücken und Zwängen nötig.
Schon kam die Fraserway Mitarbeiterin, die das Wohnmobil gecheckt hat, Alles in Ordnung, Schlüssel abgegeben und schon wurde es weggefahren zum Waschen und Herrichten für die nächsten Gäste. Im Büro noch kurz Papierkram erledigt und schon saßen wir im Fraserway Bus, der uns und andere Gäste zum Flughafen Calgary brachte. Wir waren sehr gut in der Zeit, darum gab es am Flughafen, nach dem Einchecken, noch das Frühstück, das wir ja heute auch noch nicht hatten. Ein letztes Mal Eier, Bacon, Bratkartoffel und für Matilda natürlich wieder French Toast mit Früchten.
Der Flug nach Toronto dauerte nur knapp 3 1/2 Stunden. Auch hier war ein sehr freundlicher Stuart, der während des Fluges gefragt hat, ob unsere Tochter vielleicht ein Eis möchte. Matilda hat gleich selbst geantwortet, damit war auch dieser Flug schon gerettet. In Toronto hatten wir fast keinen Aufenthalt. Bis zum Abfluggate war es recht weit und als wir ankamen, begann man auch schon mit dem Einsteigen. Mit Kind durften wir gemeinsam mit der ersten Klasse das Priority Boarding nutzen und vor allen Anderen einsteigen. Diesmal hatten wir eine nagelneue Boing 777 mit modernstem Boardentertainment. Da die 777 um einiges schneller fliegt und beim Rückflug günstige Strömungen herrschen dauerte der Flug nur knapp 7 Stunden.
In München gelandet sind wir dann am 1.9. um 9:40 Uhr. Nieselregen und Temperaturen, die wir nicht mehr gewohnt waren. Dann die Fehlkonstruktion am Münchener Flughafen bei der Passkontrolle. Mit dem Drive Now BMW sind wir wieder gut nach Hause gekommen und der Alltag hat uns schneller, als uns lieb ist.