Jul 062014
 

So, jetzt wissen wir auch, wie der Übeltäter heisst, wegen dem die Fähren heute nicht gefahren sind. Er wird Arthur genannt und war der erste Hurricane der Saison. Das heißt, es war ein Hurricane, als er in den USA auf Land getroffen ist. Ehrlich gesagt möchte ich da auch nicht auf einer Fähre sein, das Wohnmobil reicht auch schon. In der Nacht hat es dreimal leicht geregnet, aber immer wieder aufgehört, seit dem frühen Morgen regnet es nun pausenlos und ein heftiger Sturm weht. Wir haben uns daher mit dem Aufstehen recht Zeit gelassen. Selbstredend fand das Frühstück nicht draußen statt. Vom Fenster aus haben wir einen besonderen Besucher auf unserem Stellplatz gesehen, ein Murmeltier. Daß es die auch in ganz und gar nicht alpinen Regionen gibt, war mir auch neu. Es hat auf alle Fälle genüßlich die Kleeblüten gefuttert und wir haben ihm gemütlich aus dem Camper zusehen können. Da es gegen 11 Uhr immer noch recht stark fast waagrecht geregnet hat, bin ich mit Regenjacke und Badehose und Badeschlappen raus um den Raum mit den Waschmaschinen zu erkunden. Der geschotterte Platz vor den Duschen stand knöcheltief unter Wasser, da waren die Badeschlappen wirklich praktisch. Danach bin ich ins Büro des Campingplatzes gegangen und habe um einen Tag verlängert, zwei Packungen Waschmittel gekauft und Eindollarstücke gewechselt. Mit zwei Tüten voll Wäsche und dem Kindle bewaffnet bin ich dann zum Waschen gegangen, ich war eh schon naß. Die nordamerikanischen Waschmaschinen sind ja seltsam, das wissen wir ja schon, sie brauchen nur 45 Minuten für einen Waschgang. Danach nochmal 45 Minuten trocknen. So hab ich wenigstens mal einige Zeit am Stück lesen können, sonst am Abend fallen mir immer die Augen zu. Als ich zurück war haben wir Spaghetti gegessen. Am Nachmittag haben wir es gewagt und sind nach Saint John hinein gefahren. Wir meinen, dass das Wetter eher schlechter geworden ist, als besser. Dementsprechend wenig Leute waren auch unterwegs. Gleich zu Beginn hat Manu einen Stunt hingelegt: nach eigenen Angaben musste sie sich wieder mal um uns (Matilda und mich) kümmern und gleichzeitig ihre Brille putzen. Dabei ist sie über so einen Aufsteller gestolpert, der immer dasteht, wenn der Boden feucht ist. Hauptsache die Schuldigen waren gleich gefunden. 🙂 Wir sind dann durch die Geschäfte geschlendert, die durch Gänge miteinander verbunden sind, man muß so nicht mehr nach draußen. Wir haben noch in München angerufen und ich hab noch eine Jeans gekauft. Im Public Market hat Matilda sofort den Eisstand entdeckt und natürlich eines eingefordert, wir haben diesmal eins mitgegessen. Danach haben wir noch unsere Sammlung an Kanadatassen um ein Exemplar erweitert und weitere kleine Andenken mitgenommen. Dann sind wir bei immer noch starkem Sturm zurück zum Campingplatz gefahren und haben zum Abendessen Suppe gemacht. Matilda ist um 8 Uhr ins Bett gegangen und wir haben noch den Abwasch gemacht und gelesen und geschrieben. Wollen wir mal hoffen, dass der Sturm genauso schnell vergeht, wie er gekommen ist, momentan sieht es aber nicht danach aus. Der Ehrlichkeit halber muß man aber zugeben, dass es das gestern Abend, als wir draußen gegrillt haben auch nicht getan hat. Haltet mir die Daumen, dass ich heute Nacht nicht wieder umparken darf. 😉