Jul 102014
 

Heute morgen war es neblig aber stark windig. Wir sind kurz vor 8 aufgestanden und haben gefrühstückt, danach sind wir noch zum Tanks entleeren gefahren, da die Kontrollanzeige schon wieder gut gefüllt anzeigt. Kann eigentlich nicht sein, ist aber nicht verwunderlich, hatten wir die letzten Jahre immer. Egal, sicher ist sicher und leer ist leer. Auf unserem

Weg Richtung Lunenburg sind wir wieder durch Liverpool gefahren und wir haben heute auch wieder bei Tim Hortons unsere Koffeinration abgeholt. Weil es so gut getan hat, hat jeder zwei doppelte Espressos getrunken, Matilda wollte wieder ihr Wasser (im übrigen immer kostenlos) und einen Pretzel Bagel. Mittlerweile hat es ziemlich heftig zu Regnen begonnen. In Bridgewater haben wir gehalten und wollen eigentlich im Atlantiv Superstore nur die Toiletten benutzen, haben aber noch den vom Canada Day übriggebliebenen Sonderstand mit Kanada Fanartikeln gesehen, genau das Richtige für uns. Die Gelegenheit haben wir genutzt und uns folglich noch mit Fähnchen, Servietten und einem Badetuch in Kanadadesign eingedeckt. Matilda hat endlich ein Käppi und ein T-Shirt bekommen. In der Haushaltsabteilung hab ich noch die Meßbecher im US System gefunden. Eines für Tassen (ganze, halbe, viertel usw.) und eines für Löffel. Kann ich sehr gut für meine selbst zusammengemischten Grillgewürze und -Saucen gebrauchen. Und weil gerade die Guthabenkarten da waren, hab ich doch noch einen kleinen Betrag aufs Handy aufgeladen. Draußen auf dem Parkplatz habe ich den Code eingegeben und war wieder online. Manu verarscht mich immer, ich sei onlinesüchtig. Ich möchte ja auch die Berichte immer zeitnah einstellen können. Dann kam das Ergebnis vom gestrigen Halbfinale. Ein kleine „Oha!“ ist mir da schon über die Lippen gekommen.

Weiter ging’s nach Lunenburg, eine Stadt die zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Das Wetter hat sich übrigens von übel hässlich im Nu zu strahlendblauem Himmel mit Sonnenschein geändert. Die bunten Häuser aus dem Anfang des 19. Jahrhundert sind wirklich schön anzuschauen. Ganz viele stehen übrigens leer und können gekauft werden. Ich denke, die Renovierung dieser historischen Bauten sind nicht gerade billig und darum möchten sich viele Besitzer davon trennen. Wir haben in Magnolias Grill zu Mittag gegessen, war wirklich lecker. Anfangs waren wir aber enttäuscht, das die Muscheln, nach denen uns gelüstet hätte leider aus waren. So hat Manu Panfried Scallops (in der Pfanne gebratene Jacobsmuscheln) mit griechischem Salat und ich eine asiatische Suppe mit Nudeln, Gemüse, Shrimps und Kokosmilch und Matilda eine Tomatensuppe mit Cheddarkäse gegessen. Danach sind wir nochmals am Hafen herumspaziert und haben etliche Fotos geschossen. Auf dem Weg zurück zum Camper sind wir an der Ironworks Distillery vorbeigegangen und ich durfte mir mein Geburtstagsgeschenk aussuchen. Ich habe mich, nachdem ich drei Sorten Rum probiert habe, für den Dark Rum „Bluenose II“ entschieden. Danke schonmal meiner lieben Frau für diese Idee, freut mich wirklich und ich hab so zuhause eine weitere Erinnerung an unseren wieder sehr schönen Kanadaurlaub.
Es ging weiter nach Peggys Cove, einem Postkartenmotiv von Nova Scotia, der dortige Leuchtturm. Auf dem Weg dorthin hat das Wetter mehrfach gewechselt. Dort war dann Nebel über Nebel, so stell ich mir London vor. Andererseits, wurden die Leuchttürme genau deswegen gebaut. Sehen wir es positiv, wir haben, den sonst nur bei blauem Himmel abgelichteten Leuchtturm bei artgerechtem Wetter fotografieren können. Tja, so eine Touristenattraktion lockt die Touristen wie Fliegen an, folglich war es wieder eine Herausforderung keinen Asiaten mit auf dem Bild zu haben.

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Es klappte, man musste nur etwas geduldig sein. Dann haben wir uns auf die letzte Etappe unserer Reise gemacht. Wir sind nach Dartmouth auf den Shoubie Campground gefahren. Dartmouth ist ein Vorort von Halifax, wie Unterhaching von München. Wir kommen morgen recht bequem mit dem Bus und Fähre nach Halifax hinüber. Der Platz ist für einen privaten ganz schön, wenn auch kein Vergleich zu inhabergeführten Plätzen wie in Whale Cove oder ähnlich familiären wie Meat Cove. Man konnte sogar grillen, was wir dann auch noch ein letztes Mal getan haben. Matilda war mit einem Eis auch glücklich und hat noch zweimal einen Spielplatzbesuch gehabt. Ihr gefällt es also hier. Mücken gibt es auch hier, daher haben wir uns, nachdem Madame geschlafen hat nach drinnen verzogen. Morgen haben wir noch einen Stadttag in Halifax vor uns. Bis dann also liebe Mitreisende.

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