Jul 272018
 

Um 5 Uhr bin ich aufgestanden und hab mich fertig für den Abmarsch gemacht. Dann hab ich mich noch telefonisch daheim abgemeldet. Nach einem kurzen Frühstück hab ich abgespült -man lässt ja kein schmutziges Geschirr zurück-

und hab um 6 Uhr das Haus verlassen. In 20 Minuten war ich mit Rücksack und Trolly am Abfahrtpunkt des Trailbusses. Es waren schon einige Passagiere dort. Eine vierköpfige deutschsprachige Gruppe ist mir aufgefallen. Ich hab sie einfach gefragt, woher sie kommen. Drei (Wolfgang, Hendrik und Lars) kommen aus dem Sauerland und einer (Sigi) kommt aus Regensburg. Lars lebt aber in San Francisco. Wir haben uns vor der Abfahrt nett unterhalten und auch auf der Fahrt viel Spaß gehabt. Da sie die selbe Streckenaufteilung haben, habe ich mich Ihnen gerne angeschlossen.
Pünktlich um 6:45 Uhr ist der Bus dann abgefahren und über Sooke nach Port Renfrew gefahren.
Auf dem Weg haben wir noch einige Wanderer, die den Juan de Fuca Trail gelaufen sind aufgenommen und andere ausgeladen. Zum WCT sind nur wir 5 und ein Pärchen gefahren. Um 9 Uhr waren wir schon am Büro von Parks Canada und haben uns angemeldet, die Einweisung war um 10 Uhr.

Dort wurden wir auf aktuelle Vorkommnisse hingewiesen, die Gezeitentabelle wurde uns erklärt und wie man sich im Falle einer Begegnung mit Bär, Wolf oder Puma zu verhalten hat. Gegen kurz nach 11 hat uns die Fähre übergesetzt und schon waren wir auf dem WTC. Sofort dürfen wir eine 20 Meter hohe Leiter erklimmen. Gar nicht so ohne mit einem Rucksack, weil der eigene Schwerpunkt weiter nach hinten verlegt ist. Die erste Etappe sollte über 6 Kilometer nach Trasher Cover gehen und so ziemlich die schwerste sein. Die Etappe war komplett im Wald und Wanderer, die uns entgegen kamen, um den Trail von Nord nach Süd zu beenden, fragten entgeistert, wann sie endlich da wären. Teilweise müsste man eineinhalb Meter Stufen im Fels hinauf oder hinuntersteigen, dann wieder unter einem umgestürzten Baum durchkriechen und immer wieder Leitersysteme, die man erst hinabsteigt um 10 Meter später wieder das gleiche hinaufzusteigen. Wir haben drei oder vier kurze Fünfminutenpausen eingelegt, da könnte man ganz gut regenerieren.

Gegen 16 Uhr haben wir dann Trasher Cove erreicht, die Zelte aufgebaut und Essen gekocht. Bei mir gab es heute Mountain Chilli. Garnicht so schlecht, obwohl das Hackfleisch aus zerstoßenen Bohnen bestand. Danach haben wir noch Kaffee getrunken und haben gemütlich geratscht, Wasser gefiltert und die Essensvorräte in die Bärencontainer gesperrt. Gegen 21 Uhr ist die Sonne untergegangen und wir haben uns in die Zelte verkrochen, es war doch ein anstrengender Tag. Morgen geht es nach Camper Bay.