Jul 312018
 

Heute morgen war es so neblig, dass die Zelte richtig nass waren. Auch den Atem könnte man sehen, aber nicht, weil es so kalt war, sondern weil die Luft so feucht war, dass sie einfach nichts mehr an Feuchtigkeit

aufnehmen konnte.

Nach dem Frühstück und als alles eingeräumt war, haben wir heute die Regenhüllen über die Rucksäcke getan. Gehen konnte ich allerdings in kurzärmeligen T-Shirt und kurzer Hose. Der Weg führte heute fast ausschließlich am Strand entlang und wir kamen super voran, nach einer knappen Stunde hatten wir schon drei, nach eineinhalb Stunden 5 Kilometer geschafft. Nach diesen 5 km haben wir eine kleine Pause eingelegt und kleine Snacks als Stärkung zu uns genommen. Heute waren viele kleine Krebse am Strand unterwegs, so dass man schauen musste, dass man nicht auf sie getreten ist.

Auf vorgelagerten Felsen lagen Seelöwen, die man auch gut hören konnte. Der Nebel ließ die Landschaft irgendwie mystisch wirken. Bereits um halb 12 erreichten wir nach 10 km Wegstrecke Chez Monique, die abgelegenste Burgerbude Nordamerikas, wenn nicht der Welt. Ich habe mich für einen Burger mit Bacon und Käse, eine Dose Cola und zwei Snickers entschieden. Auf Bier verzichte ich auf dem Trail, ich will mich damit erst in Victoria, wenn ich es geschafft habe belohnen. Der Bürger war echt lecker und riesig. Da der Preis oft kritisiert wird: für einen ähnlichen Preis habe ich in Deutschland schon kleinere und schlechtere Burger gegessen.


Wir haben ausgiebig Pause gemacht und sind dann noch gute zwei Kilometer zum Cribbs Creek gewandert. Auf dem Weg sind wir noch am Carmannah Lighthouse vorbeigekommen. Dort hat uns die Leuchtturmwärterin viel über ihren Job erzählt. Sie ist eigentlich Lehrerin in Vancouver, und macht das in neun Wochen ihrer Ferien als Aushilfe, wie bei uns Leute auf eine Alm gehen. Sie wird einmal im Monat mit Lebensmitteln versorgt und kümmert sich eigentlich gar nicht um den Leuchtturm, der nämlich automatisch läuft und ferngewartet wird, sondern alle drei Stunden das aktuelle Wetter durchgibt, mit der Küstenwache zusammenarbeitet, wenn jemand vom Trail evakuiert werden muss und auch Tierbeobachtungen durchführt.

Kurz vor unserem Campingplatz mussten wir nochmal eine Passage im Wald gehen, dabei haben wir einen recht frischen Bärenhaufen gesehen, vom Verursacher war aber weit und breit nichts zu sehen.

An unserem Campingplatz angekommen haben wir bereits routiniert die Zelte aufgebaut, Wasser gefiltert, ein Feuer für den Abend vorbereitet und langsam das Essen zubereitet.