Aug 272018
 

Wir haben uns den Wecker auf Viertel nach Sieben gestellt, damit wir pünktlich um Acht von unserem illegalen Stellplatz verschwinden können. Wir haben uns aber dann um Acht ein Parkticket für zwei Stunden gelöst und sind noch hmal in den Ort zum Frühstücken. Nachdem es gestern Abend erneut zu regnen begonnen hat, ist heute davon nichts mehr zu sehen, der Himmel ist blau und wolkenlos.

Nach dem Frühstück haben wir nochmals den Mountainbikern zugesehen und uns dann aber wieder Richtung Pemberton aufgemacht. Beim Ratschen hab ich die erste Abfahrt zum Highway verpasst und musste noch durch ein Wohngebiet fahren. Vor der nächsten Kreuzung trottet doch seelenruhig ein Schwarzbär auf dem Gehweg entlang und verschwindet dann zwischen zwei Häusern. Damit haben wir am Wenigsten gerechnet, mitten in Whistler einen Bären zu treffen. Gut dass ich die erste Abfahrt verpennt habe.

In Pemberton haben wir noch getankt und sind noch gute 50 Kilometer weiter zum Birkenhead Lake PP gefahren. Das wird die letzte Station in der wirklichen Natur sein, dafür bleiben wir hier zwei Nächte. Wir haben unsere Campsite bezogen und sind dann an den Sandstrand am See gegangen.

Das Wasser ist eiskalt, da der See von einem Gletscherbach genährt wird. Heute bin ich auch ins Wasser gegangen, auch wenn es den Damen zu lange gedauert hat.

Am Abend haben wir heute nochmals Würstel gegrillt. Unser Gasgrill hat sich schon rentiert, da hier immernoch überall in British Columbia ein Fireban herrscht und man auch keine Holzkohlegrills betreiben darf.

Nach dem Essen haben wir noch eine Runde um den Campingplatz gedreht. Dabei sind wir auch noch vor zur Dayuse Area.

Dann musste Matilda aufs Klo und ich bin mit ihr gegangen. Ich hab noch gesehen, wie Manuela mit dem Parkranger spricht. Als wir zurück waren hat sie gesagt der Ranger hat sie informiert, dass eine Schwarzbären Mama mit zwei Jungen hier in der Gegend ist und vor einer halben Stunde am Strand gesehen wurde. Wir sollen aufpassen und alles Essbare verschließen. Auf dem Weg zurück zum Camper waren natürlich die Bären das Thema bei Matilda. Kurz vor unserem Platz sagt sie:“Da sind die Kleinen doch!“. Noch bevor ich es als Witz abtun konnte, sehe ich sie auch, 50 Meter vor uns auf dem Weg, gleich am Eck zu unserem Stellplatz, herumtollen. Auch die anderen am Campingplatz haben sie bemerkt und die Jungen laufen in den Wald, wo dann auch Mama auftaucht und tiefer hinein läuft.

Kurz darauf kommt auch der Parkranger und fragt uns, ob wir sie gesehen haben und in welche Richtung die gelaufen sind. Er hat eine Drucklufthupe dabei um sie zu vertreiben. Sie sollen die Anwesenheit des Menschen mit etwas unangenehmen verbinden, laute Geräusche mögen sie gar nicht.

Das war dann noch eine aufregende Begegnung am Abend. Dass wir heute gleich vier Bären sehen würden, hätten wir uns nicht gedacht. Ehrlicherweise haben wir schon gedacht wir würden heuer gar keine mehr sehen. Mal schauen, ob sie uns morgen nochmal über den Weg laufen.