Aug. 162023
 

Heute um 9:40 Uhr war Treffpunkt am Hafen, mit Toddie und Al geht es wieder in die Broken Group Islands, darum haben wir heute zügig gefrühstückt, Sachen für jede Witterung gepackt und sind um halb 10 Uhr zu Fuß los, es ist ja wirklich gleich nebenan. Wir wurden gleich erkannt und mit einer herzlichen Umarmung begrüßt. Mit auf der Tour sind 5 Chinesen (wir hatten die schlimmsten Befürchtungen), zwei Damen aus Washington State (also aus der Nachbarschaft), ein Paar First Nations (er vom Stamm der Cree) ein Paar aus der Schweiz, ein weiteres Paar gemischt deutsch/schweizerisch mit dem 8-monatigen Timmie, ein deutsches Ehepaar vier Ungarn und eben wir. Die beiden First Nations und wir sind Wiederholungstäter.
Die ältere chinesische Dame hat schon die ganze Zeit recht gefroren geschaut und die Lippen geschürzt und als wir die geschützten Gewässer verlassen hatten und es etwas rauher wurde hat sie sich die Seele aus dem Leib gekotzt. Diese Tatsache an sich ist ja schon tragisch genug. Noch schlimmer ist allerdings, dass wir das irgendwie schon vorhergesehen haben und dass Matilda das wahnsinnig lustig fand. Ja, man erkennt ihren Opa in ihr, der ist auch immer für solche Sachen anfällig. Aber irgendwann tat sie auch ihr dann leid, weil sie sich bis zu unserer Rückkehr nicht wirklich erholt hat.
Die Tour an sich war wirklich wieder atemberaubend. Wir haben Weißkopfseeadler, Seeotter, Seelöwen, Robben und schlußendlich auch noch einen Buckelwal gesehen. Toddie und Al haben sich wirklich ins Zeug gelegt, dass wir alles super sehen konnten und haben alles mit ihrem unglaublichen Wissen erklärt. Zudem hat Toddie, die sehr gut deutsch spricht, immer wieder komplizierte Sachverhalte auch auf deutsch erklärt. Mittags gab es das gewohnt leckere Essen von Hartwoods, einem lokalen Restaurant. Wir haben zusätzlich als treue Kunden noch einen Piccolo bekommen.
Bei der Verabschiedung haben sich die beiden noch für unsere Treue bedankt und gesagt, dass sie nächste Saison noch machen, sich dann aber zur Ruhe setzen, da Al 80 wird. Da wir nächstes Jahr sicher nicht nach Kanada kommen, war das wohl unsere letzte Tour mit ihnen. Wir bleiben aber in Kontakt und wenn sie in der Gegend (München) sind haben sie versprochen uns zu benachrichtigen. Wir bereuen keine einzige der vier Touren und würden das jederzeit wieder so machen.
Nach einer kleinen Rast am Camper sind wir nochmals in den Ort und haben bei Jiggers Fish & Chips gegessen. Also heute zwei Haken an geplante Aktionen!

Aug. 152023
 

Wie gestern geschrieben, mussten wir heute früher raus um das Zeitfenster auf dem Highway 4 zu erwischen um reibungslos auf die andere Seite der Insel zu kommen. Und genauso reibungslos ging es auch. In Port Alberni haben wir noch zuhause angerufen und sind in den Supermarkt. Dementsprechend früh waren wir auch dann auf der Westseite von Vancouver Island und da unsere Campingplatz für die nächsten zwei Nächte erst um 14 Uhr Check-in hat, sind wir kurzerhand noch an den Long Beach im Pacific Rim Nationalpark gefahren. Einen Nationalparkpass haben wir dieses Jahr keinen, weil nur der Pacific Rim auf unserem Weg liegt, daher haben wir uns ein 4 Stunden Strandspaziergangsticket gelöst.
Am wahnsinnig breiten Stand war heute richtig was los, aber kaum geht man 100 Meter nach links oder rechts ist man schon für sich. Wir sind 3 Kilometer nach Süden gegangen und haben dort Brotzeit gemacht, die wir mitgebracht haben. Das Wetter war gigantisch, aber es waren recht hohe Wellen, zur Freude der Surfer. Um halb zwei waren wir wieder am Auto und sind nach Ucluelet aufgebrochen. Unser Campingplatz liegt recht zentral am Hafen, so sind wir auch zu Fuß recht flott überall im Ort.
Matilda wollte noch lesen, Manu und ich sind noch in den Ort gegangen, um zu schauen, was sich seit fünf Jahren getan hat. Vieles ist beim Alten geblieben, aber auch einiges Neues haben wir entdeckt, so z.B. die Ucluelet Brewery. Klar müssen wir da rein und jeder hat sich ein Probierbrettchen mit 5 Biersorten bestellt, dazu eine Homemade Pretzel mit Senf. Klar, keine Münchener Breze, sondern eher blaß, aber mit dem Senf war das schon lecker zum Bier. So, jetzt müssen wir nicht mehr dumm sterben, haben wir das auch probiert. Dann sind wir noch durch ein paar Läden gestreift und haben noch geschaut, wo wir morgen hin müssen.
Als wir zu Matilda zum Camper gekommen sind, war es wieder passiert! Ein Zeltplatznachbar hat ihr in unserer Abwesenheit vier Lachssteaks geschenkt, die sollen wir uns am Abend grillen und schmecken lassen. Schauen wir Deutschen so verhungert aus? Nein, das ist ja echt nett, dass wir so immer in den Genuß der örtlichen Spezialitäten kommen. Es war auch wieder super lecker! Später haben wir uns beim Spender natürlich noch bedankt und sind mit ihm ins Gespräch gekommen. Es war ein Chinook Lachs, den er selbst gefangen hat. Keith, kommt aus White Rock, das ist ganz im Süden von Vancouver direkt an der US-Grenze und er ist jedes Jahr für ein Monat hier in Ucluelet zum Fischen und er hat deutsche Vorfahren. Er war verwundert, warum wir den weiten Weg bis nach Kanada kommen und noch mehr als wir gesagt haben, dass wir schon ein paar Mal mehr hier waren. Er hat sich aber dann gleichzeitig gefreut, dass sein Land offensichtlich ganz gut ankommt. Immer wieder nett, wie unkompliziert man hier Anschluß bekommt, so ganz anders als bei uns.
Morgen geht es wieder mit Toddie und Al raus, wir freuen uns schon!

Aug. 142023
 

Heute morgen sind wir schon zeitig nach dem Frühstück losgefahren, nicht weil es sonderlich weit gewesen wäre, sondern, weil wir noch einige Stationen eingeplant haben, die wir bisher immer links liegen ließen. Also war der Camper um 9 Uhr abfahrbereit und wir sind zuerst nach Duncan gefahren. Ein wirklich nettes Örtchen, aber leider hatten die meisten Geschäfte zu, weil heute Sonntag ist. Sollten sie dennoch öffnen, war das erst mittags. So haben wir uns nach einem kleinen Rundgang nicht lange aufgehalten und sind weiter nach Chemainus gefahren, das bekannt für seine Wandmalereien (Murals) ist. Auch hier war es sehr nett, aber man war dann doch recht schnell durch. Also weiter nach Nanaimo, das wir bisher nur als Ankunfts- oder Abfahrtshafen der Fähre kennengelernt haben. Durch etliche Baustellen und Umleitungen war es garnicht so einfach irgendwohin zu kommen, wo etwas geboten ist und wo wir mit unserem Schiff einen Parkplatz finden. So sind wir bei einem Shopping Center hängen geblieben. Dort haben wir uns für den Abend in einem Liquor Store einen einheimischen Gin gekauft. Zum Gin braucht man ja Tonic, darum sind wir in den benachbarten Supermarkt gegangen. Und wie es gerne so ist, haben wir natürlich etwas mehr mitgenommen, als wir eigentlich wollten. So haben wir noch ein ganzes Lachsfilet (700g) und noch Rindersteaks zum Grillen und eine lokale Spezialität, Nanaimo Bars als Nachspeise mitgenommen. Nanaimo Bars sind ein bisschen wie Donauwellen nur süßer. Eine Schicht aus Kokoskeksteig, eine Mittelschicht aus Buttercreme und eine Deckschicht aus Schokoglasur.
Da dann auch schon Mittag war, haben wir noch asiatische Nudeln gegessen. Danach sind wir weiter auf einen unserer Lieblingsplätze, wenn nicht den Lieblingsplatz: Den Rathtrevor Beach Provincial Park bei Parksville. Dort angekommen sind wir gleich zum nahen Strand und haben uns dort in die Sonne gelegt. Matilda und Manu sind auch noch ins Wasser. Es war angenehm warm, wie mir berichtet wurde.
Zurück am Camper haben wir den Grill eingeheizt und den Lachs gemacht. Wahnsinnig lecker! Danach haben wir noch geduscht und abends zum Sundowner haben wir uns Gin & Tonic gemacht und sind damit noch zum Strand gegangen, es ist ja nicht weit.
Morgen geht es nach Ucluelet und da durch den Waldbrand im Juni eine größere Baustelle ist, kann der einzige Highway in jede Richting nur in einem bestimmten Zeitfenster befahren werden. Wir berichten, wie es uns ergangen ist. Gute Nacht München!

Aug. 132023
 

Heute sind wir nach den Frühstück in die Ortschaft Cowichan Lake gefahren, weil wir einige Lebensmittel auffüllen mussten. Anschließend haben sich Manu und Matilda fürs Tubing entschieden. Man lässt sich in einem großen Schwimmreifen den Fluß hinuntertreiben, wird nach 3 Stunden wieder aufgesammelt und im Bus zurück zum Start gebracht. Ich habe heute gepasst, weil ich ein wenig hüstle. Ich hab mir derweil die Ortschaft angeschaut und hab noch im Camper gelesen.


Gegen 16 Uhr sind die beiden auch wieder heimgekommen und wir sind auf dem Rückweg zum Campground noch an der Dumpstation vorbeigefahren, da unsere Abwassertanks das Leeren vertragen.
Am Platz haben wir heute wieder Würstel gegrillt und dazu Salat gegessen. Am lauen Abend haben Manu und ich noch einen kleinen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt am See gemacht. Heute mal ein etwas beschaulicher Tag bei hochsommerlichen Temperaturen.

Aug. 122023
 

Heute verlassen wir den Juan de Fuca Provincial Park, aber nicht ohne noch den Botanical Beach zu besuchen. Das ist das nördliche Ende des Juan de Fuca Trails, an dem wir heute rausgekommen wären. Aber Schwamm drüber! Am Botanical Beach kann man bei Ebbe sogenannte Tidenpools sehen, das sind im Bodengestein befindliche Wannen, die bei Ebbe freiliegen und sich darin Wasser und einiges an Getier sammelt, bis es wieder durch die Flut befreit wird. Wir haben auch heute wieder unser Mittagessen mitgenommen und am Strand gekocht.
Vorerst lassen wir den Pazifik hinter uns und fahren ins Landesinnere ins Cowichan Valley. Hier soll der wärmste Platz auf Vancouver Island sein. Die Strasse führt von Port Renfrew durchs Niemandsland und sie ist auch erst seit circa 10 Jahren asphaltiert. Besonders gut ist sie aber nicht, aber wir haben keine Eile, so macht uns die – völlig gerechtfertigte – Geschwindigkeitsbeschränkung von 60 km/h nichts aus. Brücken, die einen Bach queren sind meist aus Holz und auch nur einspurig befahrbar.
Auf dem Campground angekommen statten wir dem Badestrand am See einen Besuch ab. Alles ist recht gut besucht, der Campground voll, überwiegend Kanadier, ich habe nur eine deutsche Familie ausgemacht.
Am Abend duschen wir noch alle und grillen dann Würstel und essen Salat dazu. Nach dem Abspülen machen Manu und ich noch eine Runde, Matilda liest im Camper. Hier bleiben wir zwei Nächte.
Ja, hier ist eine Art Mittelmeerfeeling, richtig lau am Abend und die Grillen zirpen. Wir sind übrigens das erste mal hier, also trotz unserer zahlreichen Besuche gibt es hier immer noch was Neues zu entdecken!

Bis morgen!

Aug. 112023
 

Wäre mein Handywecker nicht noch auf 7 Uhr eingestellt gewesen, hätte ich noch länger geschlafen. Wir haben gefrühstückt und sind dann runter zum Strand, von dort wieder hoch zum Trailhead und von dort bis zum Mystic Beach. Insgesamt sind das 5 Kilometer, Gehzeit. Am Strand ist ein Wasserfall, der aber wegen weing Wasser zur Zeit recht klein ausfällt. Es ist ein beliebtes Ausflugsziel, dementsprechend ist dort schon was los. Wir haben uns an einem angeschwemmten Baumstamm niedergelassen und dort Mittagessen gemacht. Trailnahrung haben wir ja noch genug, also haben wir den Gaskocher und Wasser mitgenommen. Nach dem Essen haben wir noch in der Sonne entspannt. Der Rückweg hat wieder 1 1/2 Stunden gedauert.
Am Stellplatz haben wir den Grill zusammengebaut und noch die Sachen getrocknet, die noch klamm waren.
Abends haben wir uns Burger gegrillt und sind eine Runde über dern Campingplatz spaziert. Danach sind wir ins Wohnmobil, weil die Mücken recht lästig werden und haben zusammen gespielt.
Morgen geht’s weiter. Gute Nacht!

Aug. 112023
 

Kaum habe ich das Handy weggelegt vom Bericht schreiben, hat es angefangen zu regnen. Zuerst ein leichtes tröpfeln, dann richtig stark. Auch das Meer ist immer stürmischer geworden und war recht laut. Dementsprechend schlecht haben wir geschlafen. Ich war immer wieder mal wach, wenn es besonders laut gestürmt hat. Eine kurze Regenpause um 3 Uhr haben wir beide zum Klogang genutzt. Kaum waren wir zurück, hat es auch schon wieder angefangen zu regnen. Das Zelt hat gottseidank dichtgehalten. Aufgewacht und aufgestanden sind wir dann um 7 Uhr, es hat nicht mehr geregnet. Wir haben schon mal im Zelt alles aufgeräumt, Schlafsäcke und Isomatten verpackt und dann zuerst etwas warmes getrunken. Es war nicht kalt aber die feuchte Luft und der Wind war ein wenig ungemütlich. Nach einem warmen Kakao für Matilda und einem Milchkaffee für mich haben wir uns unser Frühstück gemacht, Rührei mit Bacon. Matilda hat danach ihre neue entdeckte Leidenschaft fürs Wasserfiltern genutzt und unsere Trinkwasservorräte aufgefüllt. Gerade als das Zelt leergeräumt war hat es wieder angefangen zu regnen. Wir haben schnell die Rucksäcke unter den Bäumen relativ geschützt gelagert und unsere Regensachen angezogen.
Eine halbe Stunde später hat es nur noch genieselt und wir haben das nasse Zelt eingepackt, die Rucksäcke fertig gemacht und uns auf den Weg richtung Chin Beach gemacht, 12 Kilometer sollten heute vor uns liegen. Schon auf den ersten Metern im Wald war zu merken, dass es heute nicht so easy werden sollte. Die Wege waren durch den Regen matschig, die Anstiege dadurch sehr rutschig und durch die Regenjacke blieb ich zwar von aussen trocken, aber durch das Schwitzen war ich nach kurzer Zeit patschnass. Dazu kam, dass der Rucksack in der Eile nicht ideal gepackt war und ein nasses Zelt schwerer ist als ein trockenes. Meine Schultern meldeten sich. Es kamen drei oder vier Aufstiege auf 80 bis 100 Meter und Abstiege auf 20 Meter. Strecke waren es aber nur 2 Kilometer. An einer Stelle kam ein Zugang zum Strand, über den wir uns sehr freuten, weil man dann meist mit weniger Anstrengung vorwärts kommt. Meist! Diesmal aber nicht. Zuerst kamen große runde Steine, dann große Felsbrocken, dann ganze Platten, die sonst unter dem Meeresspiegel liegen. Alles naß und mit Seegras bewachsen, also wieder rutschig, so dass ein flottes Vorwärtskommen wieder nicht möglich war. Plötzlich lag eine Bucht vor uns, zu der wir aber 3 Meter nach unten kraxeln mussten, dann wären es 20 Meter über Kies gewesen und gegenüber wieder gute 3 Meter an einer steilen Abbruchkante nach oben. Links das Meer, rechts eine Klippe von 20 Metern noch oben. Eigentlich unpassierbar und Flut war auch noch nicht, setzte aber langsam ein. Wir waren schon unten, aber das konnte nicht der richtige Weg sein, also hab ich beschlossen, dass wir wieder umkehren um uns nicht in einen brenzlige Situation mit der einsetzenden Flut zu bringen. An der Stelle, an der wir auf den Strand gekommen sind haben wir Pause gemacht. Gekostet hat uns das ganze zwei Stunden und jede Menge Kraft. Wie wir da Pause gemacht haben ist ein Vater mit seinem Sohn gekommen, beide ohne Rucksack und Verpflegung. Nachdem wir eine Zeit englisch miteinander gesprochen haben, haben sie beide deutsch miteinander geredet. Tja, dann konnten wir auch auf deutsch weiter reden. Sie sagten uns, dass sie über kleine Stichstraßen auf den Trail gekommen waren. Das war mir nicht bewusst, ich wusste bisher nur von drei Zugängen. Und tatsächlich auf der Map die ich auf dem Handy gespeichert hatte, war sowas wie ein Weg zur Küstenstraße eingezeichnet. Matilda wäre noch locker weitergegangen, aber ich war derart fertig, dass ich sie gefragt habe, ob wir nicht abbrechen wollen. Sowas macht man nicht gerne, aber ich wollte kein Risiko eingehen. Wenn man entkräftet ist, ist die Konzentration dahin und dann passieren Unfälle.
So war dann unser Trail schon nach einem Tag vorbei. Wir sind noch eine gute Stunde weiter auf dem Trail und haben dann tatsächlich diese Stichstraße gefunden. Diese ist einen guten Kilometer später auf die Westcoast Road getoffen. Das fünfte Auto hat angehalten und uns mit zum Chaina Beach Campground genommen. So sind sie die Kanadier. Der Weg zurück war auch mit dem Auto nicht schnell zurückgelegt, also haben wir doch einiges geschafft an Kilometern. Der nette Kanadier hat uns nicht nur zum Campground gefahren, sondern bis zum Stellplatz! Nach einer halben Stunde ist Manu vom Strand gekommen und war schon überrascht uns zu sehen.
Am Abend sind wir nochmal zusammen zum Strand und ich hab mich um 20 Uhr ins Bett gelegt und bis 7 Uhr nichts mehr mitbekommen.

Aug. 092023
 

Heute Morgen sind wir um 7 Uhr aufgewacht, haben gefrühstückt und den Camper fertig gemacht. Da wir ja immer noch auf der Suche nach einem Grill sind, wollen wir noch einen Baumarkt auf dem Weg zum Campingplatz besuchen. Und unser Wunsch ans Universum wurde erhöhrt. Da stand dann doch glatt am Eingang eine Pyramide mit gut 10 Stück. Meinen Einwand den nicht zu kaufen, weil er einen roten Deckel hat, hab ich mir verkniffen, wäre nicht gut angekommen. Im benachbarten Save-On-Foods haben wir noch eine Gaskartusche und Lebenmittel mitgenommen. Um 12:30 Uhr sind wir dann am China Beach Campground angekommen und haben noch Brotzeit gemacht, unsere Rucksäcke fertig gemacht und dann sind wir den guten Kilometer zum Strand. Manu hat uns noch begleitet. Unten haben wir uns dann für die nächsten drei Nächte und vier Tage verabschiedet. Den Weg nach unten hätten wir uns sparen können, denn wir haben ein Stück weiter vorne den ganzen Weg wieder nach oben laufen müssen, um zum Trailhead zu gelangen. Ich habe die Gebühren für unsere drei Übernachtungen in einem Kuvert in den dafür vorgesehenen Briefkasten gesteckt. So sind wir um 14 Uhr auf unsere erste Etappe aufgebrochen. Vorgenommen haben wir uns bis zum Bear Beach zu kommen, das sind 9 Kilometer. Diese waren auch durchaus fordernd, denn es ist im Wald ständig auf und ab gegangen, so dass wir am Ende 350 Höhenmeter überwunden haben. Von einer Lichtung hoch über dem Patifik konnten wir in der Ferne etliche Tiere auf- und abtauchen sehen. Es können Orcas, aber auch Delfine gewesen sein. Um 17:30 Uhr sind wir am Bear Beach CG angekommen, haben unser Zelt aufgebaut, die Isomatten aufgeblasen und Essen gekocht. Matilda hatte Nudeln mit Pilz- Weissweinsauce, ich Maccaroni mit vier Käsesorten. Wir haben abgespült und dann noch am nahen Bach Wasser gefiltert. Dann haben wir uns ins Zelt verzogen, und noch Bericht geschrieben. Alt werden wir heute nicht, dafür haben wir den Pazifik 10 Meter vor unserem Schlafzimmer. Ein Traum! Gute Nacht München.

Aug. 082023
 

Heute Nacht haben wir gut geschlafen, es war die erste Nacht im Wohnmobil und es war recht warm, im Gegensatz zur Heimat, was man so hört. Wir sind um halb 7 aufgestanden und haben gefrühstückt. Wir wollten auch den Platz nicht zu lange belegen, darum sind wir schon um 7:45 Uhr aufgebrochen und zum Beacon Hill Park gefahren. Dieser liegt südlich von Victoria. Dort sind wir am Meer spazieren gegangen und haben auch gleich Fischotter und Colibris gesehen. Die Gegend kannte ich noch gut, da ich dort vor 5 Jahren ganz in der Früh beim Joggen war.
Gegen 10 Uhr sind wir auf einen öffentlichen Parkplatz hiner dem Parlamentsgebäude gefahren, da wir mit unserer Schüssel doch ordentlich Platz brauchen. Wir sind zu MEC gefahren, um unsere Verpflegung für den Juan de Fuca Trail, den Matilda und ich ab morgen gehen, einzukaufen.
Mittag haben wir uns nochmal Austern und Tuna Rolls gegönnt. Bevor wir zu unserem heutigen Campingplatz gefahren sind haben wir nochmals unser Glück versucht und in den letzten verbliebenen Walmart und Canadian Tire Filialen nach einem Grill gesucht. Wieder Fehlanzeige. Durch den Fireban, bei dem man nur Gasgrills betreiben darf, sind diese stark gefragt und folglich überall ausverkauft. Da hier die Saison Ende August auch schon wieder zuende geht, kommt halt auch nichts mehr nach.
Der Campingplatz ist zwar nichts, gegen die, die da noch kommen werden, aber so nah an der Stadt gibt es nicht so viel Auswahl, zumal wir heute nochmal duschen möchten vor unserer Mehrtagestour. Wir haben es uns im Schatten hinter unserem Camper gemütlich gemacht und unser 4-Uhr-Bierchen getrunken. Nach dem Duschen am Abend haben wir noch Pitabrot mit Schinken, Salat und Tomate gegessen und anschließend unsere Rucksäcke gepackt. Mein Rucksack ist nur halb so groß, wie auf dem West Coast Trail, ich habe aber annähernd genauso viel dabei, aber aus Erfahrung kann ich sagen, dass es durchs Essen immer weniger wird. Dann sind wir früh ins Bett, weil morgen ein anstrengender Tag auf uns wartet. Guten Morgen München, wir gehen jetzt ins Bett.

Aug. 072023
 

Heute Nacht hab ich schon richtig gut geschlafen, die Mädels nicht so, sie behaupten ich hätte gschnarcht. Kann ich mir gar nicht vorstellen. 😉
Um kurz nach 6 sind wir aufgestanden und waren um halb 7 die Ersten beim Frühstück. Danach die Sachen zusammengepackt und tatsächlich war der Busfahrer von Fraserway um kurz vor halb 8 da. Aber wie immer, noch zwei Familien noch nicht. Nachdem sie sich dann auch eingefunden haben, haben wir noch zwei weitere Hotels abgeklappert und andere Reisenden abgeholt. Bei Fraserway waren sie mit soviel Kundschaft auf einmal fast überfordert, aber wir waren die Vierten in der Schlange und der Papierkram war schnell erledigt. Genauso wie die Einweisung. Unser Auto ist ein Ford F450 mit ganzen 194 Kilometern auf dem Tacho, wir sind also die Ersten, die mit ihm fahren.


Die Eingewöhnung hat ein paar Kilometer gedauert, dann war es wieder ganz vertraut. Der erste Großeinkauf stand an: Wir habeneigentlich alles bekommen, anschließend noch in den Liquor Store Bier kaufen und da es eh gerade Mittag war und ein Subway in der Nähe war haben wir uns dort Sandwiches geholt und gleich im Camper gegessen. Anschließend wollten wir einen Grill holen und waren leider nicht erfolgreich: Ausverkauft! Also ab zur Fähre, dass wir wenigstens noch nach Vancouver Island kommen.
Wir haben auch noch die Fähre um 14 Uhr erwischt und waren somit um kurz nach halb 4 auf der Insel. Auf dem Weg nach Victoria haben wir noch vier Läden abgegrast, die auch einen Grill haben könnten: überall Fehlanzeige! Wir sind dann nach Victoria, haben den Camper geparkt und sind am Hafen speziert.

Ich habe in der Zwischenzeit Stasy geschrieben, bei der ich 2018 über AirBNB ein Zimmer vor und nach dem West Coast Trail hatte, weil wir auf ihrem Hinterhof über Nacht stehenbleiben dürfen. Gegenüber der Polizei auch noch recht sicher. Kurz nach 8 sind wir dann dort aufgeschlagen und haben den Platz bezogen. Drin noch ein Bierchen getrunken und Uno gespielt, so dass wir jetzt um halb 11 ins Bett gehen.